Sanieren und erhalten – Besonderheiten beim Brandschutz in historischen Gebäuden
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Schloss Heeswijk ist fast 1.000 Jahre alt. Seinen Charakter bewahren, aber gleichzeitig die neuesten Sicherheitsstandards umsetzen – so lautete der Auftrag für VanderLinden. Die niederländische Business Unit von VINCI Energies Building Solutions setzte dabei auf eine technische Hybridlösung.
Das denkmalgeschützte Schloss der Herzöge von Brabant in Heeswijk wurde vor knapp 1.000 Jahren erbaut und ist eines der touristischen Highlights in der Provinz Nord-Brabant, etwa 150 km südlich von Amsterdam. Jährlich zieht es zahlreiche Besucher:innen an. Um deren Sicherheit zu gewährleisten, sollten die in die Jahre gekommenen Brandschutzanlagen ertüchtigt werden.
Sanierungsarbeiten in einem Wasserschloss aus dem 11. Jahrhundert, ohne dessen besonderes Gepräge zu verändern, ist keine leichte Aufgabe. „Wir mussten ein System installieren, das den aktuellen Standards entspricht, ohne dabei in die historische Bausubstanz einzugreifen“, erläutert Ferry Mahieu, Client Manager Safety & Security bei VanderLinden, eine Business Unit von VINCI Energies Building Solutions in den Niederlanden.
So durften beispielsweise für die Verkabelung keine Löcher durch die Wände gebohrt werden. Die Lösung? Ein Hybridsystem, bei dem kabelgebundene Komponenten dort verbaut wurden, wo die Installation ohne ästhetische Beeinträchtigungen möglich war, und ansonsten auf schnurlose Anlagen zurückgegriffen wurde. „Durch diesen Ansatz gewährleisten wir eine optimale Abdeckung, ohne das Aussehen des Schlosses zu verändern“, fügt der Fachmann hinzu.
Um diese Technik implementieren zu können, musste das Denkmal vorab genau auf die besonders heiklen Punkte untersucht werden. Bei der Festlegung der besten Lösungen arbeitete das VanderLinden-Team Hand in Hand mit dem Denkmalschutz. „Wir mussten unsere Verfahren an den Besonderheiten des Standorts ausrichten. Das erforderte Tests und Anpassungen während des gesamten Projekts“, so Mahieu weiter.
Stringente technische Umsetzung
Die Anlage sollte jedoch nicht nur den Auflagen des Denkmalschutzes genügen, sondern im Brandfall auch größtmögliche Effizienz gewährleisten. VanderLinden installierte deshalb Doppelsensor-Rauchmelder, die Fehlalarme vermeiden, aber im Notfall schnell ansprechen.
„Wir mussten unsere Verfahren auf die Besonderheiten des Standorts abstimmen.”
Außerdem wurde das System in die bestehende Sicherheitsinfrastruktur des Schlosses integriert, zu der auch eine Einbruchmeldeanlage gehört. Durch diese Verknüpfung können Alarme zentral und effizient gemanagt werden.
Für das Team war das herrliche alte Wasserschloss sicherlich ein ungewöhnlicher Arbeitsplatz, auch wenn der Zugang nicht immer einfach war. Um den Touristenbetrieb möglichst wenig zu stören, wurden die Baumaßnahmen in Abhängigkeit von den Öffnungszeiten des Schlosses geplant.
Der wichtigste Erfolgsfaktor? „Sorgfältige Planung der Arbeitszeiten mit den zuständigen Personen vor Ort, damit sämtliche Führungen planmäßig stattfinden konnten.”
Nach dieser Ertüchtigung verfügt Schloss Heeswijk nun über ein topmodernes Brandschutzsystem, für dessen Installation keinerlei Kompromisse in punkto Denkmalschutz eingegangen werden mussten. Und VanderLinden konsolidiert ihr Know-how bei der Installation technischer Anlagen in ungewöhnlichen, heiklen Umgebungen.
15/12/2025
