Der europäische Schulgebäudemarkt mit seinen ökologischen, sozialen und pädagogischen Herausforderungen durchläuft eine tiefgreifende Umgestaltung, die für Wachstum sorgt – insbesondere durch die Sanierung des Gebäudebestands. Zwar gibt es Hindernisse, aber auch echte Beschleunigungsmöglichkeiten. VINCI Energies Building Solutions setzt sich für einen integrierten Ansatz im Rahmen einer globalen Partnerschaft ein.

Der Schulgebäudemarkt in Europa unterliegt einem tiefgreifenden Wandel, der Baufirmen Geschäftsmöglichkeiten von strategischer Bedeutung eröffnet. Angetrieben von der Dynamik der „Renovation Wave”* und den steigenden Anforderungen der EU-Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (Energy Performance of Buildings Directive) geht dieser Umbau weit über die reine energetische Sanierung hinaus: Er berührt die Lernqualität, das Wohlbefinden der Gebäudenutzer:innen und die Attraktivität der Einrichtungen im internationalen Wettbewerb.
Ein wachsender, aber heterogener Markt
Ein Merkmal des Schulgebäudemarktes in Europa ist seine Heterogenität. „Auch wenn das Bildungssegment insgesamt europaweit wächst, gibt es je nach Land erhebliche Unterschiede. So will Italien beispielsweise bis 2027 insgesamt 25 % mehr Fläche bereitstellen, während Schweden von einem Rückgang um 10 % ausgeht“, erläutert Lydie Marchand, Head of Marketing and Communication bei VINCI Energies Building Solutions.
Diese Unterschiede haben mit gegensätzlichen Dynamiken in den jeweiligen Ländern zu tun – unterschiedliche Traditionen, Erziehungsmodelle und Finanzierungsmöglichkeiten. Außerdem existieren viele verschiedene Schultypen – Grundschulen, Mittelschulen, Gymnasien, Volkshochschulen, große Privatschulen – mit unterschiedlichen Erwartungen und Ressourcen.
Renovierung im Fokus
Ein weiteres wesentliches Merkmal: Es gibt zwar immer noch Neubauten, aber das Gros der Investitionen betrifft heutzutage Sanierungsprojekte. „Öffentliche Schulgebäude sind zum Sinnbild bestimmter energetischer Sanierungsstrategien der jeweiligen Länder geworden“, unterstreicht Marchand.
So wurde in Frankreich ein umfangreiches Programm zur Modernisierung tausender Schulen gestartet, die als „Energiefresser“ gelten. Auch in den französischen Hochschulen ist der Bedarf gewaltig. Für die Ertüchtigung der Universitäten sind über 118 Mio. Euro notwendig.
Bei den Privatschulen wiederum sind es andere Renovierungstreiber, insbesondere das Rennen um internationale Anziehungskraft. „Hoch- und Privatschulen investieren massiv in immer größere, modernere, vernetzte und klimafreundliche Campusanlagen. Diese Projekte tragen zur Qualitätssteigerung bei und fördern unmittelbar die Wettbewerbsfähigkeit in internationalen Rankings“, fügt Marchand hinzu.
Weiterhin strukturelle Hindernisse
Trotz dieses Potentials gibt es zahlreiche Hindernisse, die diese Dynamik behindern. Zuallererst das Geld: Die Europäische Kommission schätzt den zusätzlichen Finanzmittelbedarf zur Erreichung der Klimaziele auf 275 Mrd. Euro.
„Öffentliche Schulgebäude stehen bei der nationalen Strategie zur energetischen Sanierung ganz besonders im Fokus.”
Hinzu kommen unterschiedliche Vorschriften, strenge Terminvorgaben aufgrund des laufenden Betriebs sowie der Fachkräftemangel in einigen Ländern.
Beschleunigungspotential
Um diese Hindernisse zu überwinden, gibt es mehrere Möglichkeiten. Geeignete Vertragsmodelle (öffentlich-private Partnerschaften, pauschale Energieeffizienz-Verträge) stellen sicher, dass Risiken und Investitionen gemeinsam getragen werden. Europäische Finanzinstrumente wie „NextGenerationEU“ oder Darlehen der Europäischen Investitionsbank können ebenfalls genutzt werden.
Die öffentliche Hand spielt eine entscheidende Rolle. „In einem Land wie Frankreich stehen Schulen im Schnitt für 31 % des Energieverbrauchs. Sie sind daher im Fokus und von strategischer Bedeutung für die Gesellschaft. Deshalb werden sie in den Renovierungsprogrammen häufig vorrangig behandelt.”
Industrialisierung und Digitalisierung sind weitere wichtige Stellhebel: Abseits der Baustelle hergestellte Fertigteile sorgen für weniger Unterbrechungen des Schulbetriebs, Digitale Zwillinge dienen zur Planung und Simulation der Renovierungsarbeiten, die Nutzung von IoT-Daten sorgt für bessere Luftqualität und optimiert den Energieverbrauch.
Integrierter Ansatz für globale Partnerschaft
Vor diesem Hintergrund positioniert sich VINCI Energies Building Solutions als Referenzanbieter. Lydie Marchand ergänzt: „Wir verfügen über alle notwendigen Kompetenzen, um die Ertüchtigung der Schulgebäude in Europa zu begleiten – egal, ob es um den Klimaschutz oder die Schaffung neuer Lernräume geht.”
Diese Begleitung geht über die reine Bauausführung hinaus und umfasst auch Standort-Audits, Finanzierung, Beantragung von Beihilfen, Vertragsgestaltung unter Berücksichtigung von Energieeinsparzielen, Planung und mehrjährige Bewirtschaftung. Ein integrierter Ansatz mit langfristiger Vision für öffentliche wie private Träger:innen.
Der europäische Schulmarkt mit seinen ökologischen, gesellschaftlichen und pädagogischen Herausforderungen bietet VINCI Energies die Gelegenheit zu innovativen Angeboten und Partnerschaften – jedes Projekt wird zur Referenz in Sachen Energiewende und Bildungsqualität.
*Renovation Wave : Eine Initiative, die die Europäische Kommission im Oktober 2020 im Rahmen des Green Deal ins Leben gerufen hat. Hauptziel ist die raschere energetische Sanierung des Gebäudebestands in Europa.
14/11/2025