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Porträtserie über Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von VINCI Energies. Sie üben mit ganz unterschiedlichem Background, einzigartigen Profilen und Werdegängen in der ganzen Welt einen der zahlreichen Berufe aus, die den Reichtum von VINCI Energies ausmachen.

Nach zwölf Jahren im Fachbereich Finanzen, davon neun Jahre bei VINCI Energies, hat sich Anaïs Boitel beruflich umorientiert und wurde Projektleiterin bei Omexom RE Export. Eine Karriereentwicklung, die von VINCI Energies aktiv unterstützt wurde.

Der erste Job ist häufig etwas ganz Besonderes. Und oft prägend für die Zukunft. Genauso war es auch bei Anaïs Boitel. Sie studierte am französischen Institut für Ökonomie und Wirtschaft (INSEEC) und absolvierte im ersten Studienjahr ein Praktikum in einem Ingenieurbüro in Ghana. Damals war sie 19 Jahre alt.

Ich war Assistentin des Projektleiters, es ging um den Bau von zwei großen Staudämmen sechs Autostunden von der zweitgrößten Stadt des Landes, Kumasi, entfernt“, erzählt sie. „Ich denke gerne an diese erste Berufserfahrung in einem international besetzten Baustellencamp zurück. Ich habe die Berufswelt kennen gelernt und eine tolle Zeit gehabt, sei es bei den Badmintonspielen mit dem Team oder den Besuchen auf den Dammbaustellen. Nach diesen sieben Wochen in Ghana war klar, dass ich auch zukünftig im internationalen Bereich arbeiten wollte.”

Nach ihrem Master im Fachbereich Finanzingenieurwesen wird sie nach einigen Praktika Trainee bei Alstom Transport, unter anderem als Project & Reporting Controller in London. Der Konzern war damals mitten in der Umstrukturierung und konnte ihr kein unbefristetes Arbeitsverhältnis anbieten. Er vermittelte sie an den Leiter von VINCI Energies Power Systems, der sie als High Potential zu VINCI Energies holte.

Dies war allerdings nur von kurzer Dauer, weil bei Cegelec SAS eine Stelle frei wurde. Dieses Unternehmen von VINCI Energies ist in Saint-Denis bei Paris ansässig. Anaïs Boitel war dort insbesondere am EPR-Kernreaktor in Flamanville beteiligt und an einem konventionellen Kraftwerksprojekt in Algerien mit einem Volumen von 116 Mio. Euro. Dort managte sie Finanzen und Personal der Betriebsstätte vor Ort.

Ab in den Süden

Weil Anaïs Boitel in Marseille aufgewachsen ist, bittet sie schließlich um Versetzung nach Südfrankreich. 2018 wechselt sie zu Omexom RE Solar nach Montpellier und ist dort für diverse Exportprojekte zuständig. „Insbesondere bei einem dieser Projekte, dem Bau eines Solarkraftwerks mit einer Leistung von 33 MWp in Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina-Faso, habe ich sehr viel gelernt. Ich musste mich mit dem Steuersystem des Landes beschäftigen, war viel vor Ort und konnte dort sehen, wie wichtig eine solche Investition für die einheimische Bevölkerung ist. Ich fand auch gut, mit wie viel Engagement sich VINCI Energies für die Kompetenzentwicklung der ortsansässigen Mitarbeitenden einsetzte.

„Ich freue mich auf die Projektarbeit und die Besuche auf der Baustelle.”

Zwei Jahre später verwandeln sich die gelegentlichen Dienstreisen in einen echten Auslandseinsatz. Boitel wird nach Athen geschickt, wo sie die kaufmännische Leitung einer neu gegründeten Firma übernimmt. „Diese Stelle war eine ziemliche Herausforderung, denn ich musste mich nicht nur mit Finanz- und Personalfragen beschäftigen, sondern auch mit Rechts- und IT-Themen“, unterstreicht sie. „Es war eine sehr intensive Phase, denn während des Lockdowns zwischen November 2020 bis Mai 2021 musste ich umziehen, eine neue Stelle antreten und mich um das Finanz- und Personalmanagement kümmern. Aber der kaufmännische Direktor meines Pôles hat mich von Frankreich aus unterstützt. Und Griechenland ist einfach phantastisch!”

Finanzen und Betrieb

Mit der Erfahrung in Griechenland gewinnt Boitel an Selbstbewusstsein und beginnt, neu über ihre Zukunft nachzudenken. „Langfristig konnte ich mir durchaus einen operativen Posten in einem Großprojekt oder einer BU vorstellen. Aber weil ich keine Ingenieurin bin, erschien mir das relativ unwahrscheinlich.“ Ihr ehemaliger BU-Leiter bei Cegelec SAS sah das jedoch ganz anders. Er war zwischenzeitlich zum Leiter der Cegelec Renewable Energies befördert worden, und bei einem Mittagessen in Paris redete Boitel mit ihm über diese Zukunftspläne. „Er hat mich sofort bestärkt und ermutigt. Nur wenige Monate später bekam ich eine Stelle als Projektleiterin bei Omexom RE Export in Montpellier angeboten.”

Seit Februar 2023 taucht die junge Frau nun in ihre neuen Aufgaben ein. Dank der Unterstützung und der Ratschläge des Geschäftsbereichsleiters Solar, mit dem sie ein Büro teilt, findet sie sich immer besser in ihrer Vermittlungsrolle zwischen Kund:innen, Lieferant:innen, Nachunternehmer:innen und Bauleiter:innen zurecht. „Ich manage die Verträge, die Terminpläne, Fragen der Arbeitssicherheit, ich löse Probleme und sorge für ein dynamisches Projektteam“, erläutert sie.

Anaïs Boitel arbeitet derzeit an zwei Ausschreibungen für Photovoltaikprojekte in Schweden (ein Standort mit 100 MWp) und Großbritannien (29 MWp). „Unsere Partner dabei sind die Omexom-BUs vor Ort. Ich lerne enorm viel über Elektrotechnik, wie eine Photovoltaikanlage funktioniert, welche Knackpunkte es gibt usw. Ich freue mich auf die Projektarbeit und auf die Besuche auf der Baustelle.“ Ihr Ziel: Sie möchte in den nächsten Jahren Projekte mit unterschiedlichen Schwerpunkten abwickeln und langfristig einen Geschäftsbereich oder eine BU führen, „um sämtliche Aspekte managen zu können, einen besseren Überblick zu bekommen und an der Strategie zu arbeiten“.

 

13/11/2023

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