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Porträtserie über Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von VINCI Energies. Sie üben mit ganz unterschiedlichem Background, einzigartigen Profilen und Werdegängen in der ganzen Welt einen der zahlreichen Berufe aus, die den Reichtum von VINCI Energies ausmachen.

Mulija Sikira Lokvancic ist vor kurzem als Project Engineer bei VINCI Energies Belgium eingestellt worden. Mit ihrem ersten Job kann die junge Bosnierin in ihrer Wahlheimat endlich auf eigenen Beinen stehen.

Im Mai 2023 war Mulija Sikira Lokvancic auf Heimatbesuch in Bosnien, zum ersten Mal seit ihrem Umzug nach Belgien vor über anderthalb Jahren. Die 25-Jährige, seit Oktober 2022 Project Engineer bei VINCI Energies Belgien, hat einen langen, steinigen Weg hinter sich, denn die Beantragung von Visum und Arbeitserlaubnis war mühsamer als gedacht. „Während dieser ganzen schwierigen Zeit hat mich VINCI Energies sehr unterstützt und wir haben gemeinsam auf die Erteilung aller für die Einstellung nötigen Genehmigungen gewartet“, erzählt sie.

Die Geschichte von Mulija Sikira Lokvancic und dem Land, das sie heute als ihre Wahlheimat bezeichnet, begann in Sarajewo. Während ihres Elektrotechnik-Studiums („das Kraftwerk, in dem mein Vater arbeitete, fand ich schon von klein auf toll“) traf sie ihren zukünftigen Ehemann, einen Belgier bosnischer Herkunft, der im Bereich IT arbeitet. Mit dem Diplom in der Tasche beschließt sie im September 2021, gemeinsam mit ihrem Mann nach Antwerpen zu ziehen.

„Als ich das erste Mal alleine einkaufen war, bekam ich Panik, weil im Supermarkt hier in Flandern niemand Englisch konnte. An dem Tag beschloss ich, mein Flämisch auszubauen. Für mich ist das ein Zeichen des Respekts vor meinem Gastland, seinen Bewohnern und seiner Kultur, und ein Mittel, um unabhängig zu sein.“ Innerhalb weniger Monate hatte Lokvancic beide Sprachen gelernt.

Nur eine Befürchtung machte ihr noch zu schaffen. „Ich bin Migrantin und trage Kopftuch. Ich hatte Angst, auf Vorbehalte zu stoßen. „In Belgien sind die meisten Jobs mit Kundenkontakt für Kopftuchträgerinnen tabu. Deshalb befürchtete ich, keine Arbeit zu finden und nicht akzeptiert zu werden.“ So waren der Umzug nach und das Zurechtfinden in Belgien zwar nicht immer einfach, aber Lokvancic bedauert den Schritt keineswegs. „Ich fühle mich hier in Antwerpen heute voll integriert und nützlich. Als ich auf Heimatbesuch in Bosnien war, bekam ich richtig Heimweh – allerdings nach Belgien“, gesteht sie lächelnd.

Von der Theorie zur Praxis

Mit ihrer Stelle als Project Engineer, zu der sie über eine Anzeige auf LinkedIn kam, ist sie sehr glücklich. „In diesem Job braucht es Kreativität, weil alles ständig im Wandel ist, und man muss auch auf die Kundenanforderungen eingehen. Das Tolle an meiner Arbeit ist, dass das, was ich mir ausgedacht und in der Theorie berechnet habe, dann konkret umgesetzt wird. Jeder Arbeitstag ist anders – mal bin ich im Büro, dann wieder auf der Baustelle oder in einer Teambesprechung.”

„Ich habe wirklich unheimliches Glück gehabt – sei es mit meinem BU-Leiter, zu dem ich sofort Vertrauen fasste, oder mit meinem Projektmanager, der immer für mich da ist!”

In den ersten acht Monaten bei VINCI Energies war Mulija Sikira Lokvancic bereits an drei großen Projekten beteiligt. „Die Ausstattung eines Labors am Standort des Universitätsklinikums Gent war meine Premiere. Sehr schnell war ich auch in die Errichtung eines sechsstöckigen Bürogebäudes in Brüssel eingebunden: Das war meine erste Berufserfahrung direkt auf der Baustelle. Fast jede Woche besprach ich mich mit dem Bauleiter, der großen Wert auf meine Einschätzungen legte.”

Das dritte Projekt war ein zwölfstöckiges Hochhaus mit Dachgarten, wieder für das Universitätsklinikum Gent. „Bei diesem und den anderen Projekten war ich unter anderem für die Planung der Lichttechnik, der Steckdosen, der Brandschutzsysteme usw. zuständig.“

Wissensdurst

Die Befürchtungen, die Lokvancic bei ihrer Ankunft in Belgien hatte, haben sich gelegt. Sie ist sehr dankbar, dass sie so gut aufgenommen wurde, insbesondere bei VINCI Energies. „Ich habe wirklich unheimliches Glück gehabt – sei es mit meinem BU-Leiter, zu dem ich sofort, schon bei meinem Bewerbungsgespräch, Vertrauen fasste, oder mit meinem Projektmanager, der immer für mich und meine Fragen da ist und mich wirklich weiterbringt!”

Die Nachwuchsingenieurin ist in der Tat sehr lernbegierig. Im Herbst beginnt sie einen Französischkurs, damit sie sich mit dem Management in Brüssel austauschen kann. Langfristig möchte sie ein eigenes Team leiten und Projektmanagerin werden. Dieses Ziel verfolgt sie mit viel Beharrlichkeit, aber auch großer Freude – genauso wie bei ihren wöchentlichen Wanderausflügen mit ihrem Mann.

13/11/2023

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