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Porträtserie über Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von VINCI Energies. Sie üben mit ganz unterschiedlichem Background, einzigartigen Profilen und Werdegängen in der ganzen Welt einen der zahlreichen Berufe aus, die den Reichtum von VINCI Energies ausmachen.

Efflam Moysan leitet bei Actemium Le Mans Energies & Process Bauprojekte für modulare Kabelanlandestationen. Eine Aufgabe, die ihn in aller Herren Länder führt.

Efflam Moysan ist Hauptprojektleiter bei Actemium Le Mans Energies & Process. Eine Spezialität dieser Business Unit sind so genannte Modulare Kabelanlandestationen (MCLS – Modular Cable Landing Stations). Die modularen Gebäude ermöglichen die Verknüpfung eines Untersee-Glasfaserkabels mit dem terrestrischen Internet.

Bei dieser Infrastruktur handelt es sich um einen zuverlässigen Anlandepunkt für das Internet, insbesondere in entlegenen Gegenden oder Gebieten, wo das Equipment starken Beanspruchungen ausgesetzt ist.  Die Anlage sichert die Verbindung, verarbeitet die Daten und leitet sie an die lokale Infrastruktur weiter. Gleichzeitig übernimmt sie die Einspeisung in das Unterseekabel. „Eine MCLS bietet mehr Agilität und Flexibilität als eine herkömmliche Station (CLS), und das zu wettbewerbsfähigen Kosten“, unterstreicht Moysan.

Sie werden von erfahrenen Arbeitskräften in Frankreich geplant, unter Reinraumbedingungen montiert, wieder auseinandergebaut und per Schiff zum endgültigen Standort transportiert.

Ein junger Mann mit Erfahrung

Der Projektleiter hat vor kurzem eine ganze Reihe von Projekten abgeschlossen, unter anderem in Mexiko und Kalifornien. Das kalifornische Projekt in Grover Beach nördlich von Los Angeles ist ihm wohl am meisten im Gedächtnis haften geblieben. „Es war ein atypisches Projekt, denn aufgrund örtlicher Vorschriften (Baugenehmigung, Genehmigung der Einstufung des Gebäudetyps usw.) musste das Gebäude komplett in den USA und nicht in Frankreich gebaut werden“, erläutert Moysan, der deshalb vier Monate vor Ort verbrachte.

„Das Projekt war komplex und schwierig in der Durchführung. Wir mussten strenge administrative, aber auch technische Vorgaben erfüllen – und das mit Subunternehmer:innen, die wir nicht kannten, einer anderen Arbeitskultur und einem anderen Preisgefüge. Der erfolgreiche Abschluss ist in großen Teilen dem Faktor Mensch zu verdanken. Dass ich Englisch spreche, hat die Dinge vereinfacht. Ich habe bei diesem Projekt viel gelernt.”

Mit seinen 29 Jahren kann Efflam Moysan bereits auf eine umfassende Berufserfahrung zurückblicken, obwohl er erst vor knapp fünf Jahren bei VINCI Energies ins aktive Arbeitsleben eingetreten ist. Der Nachwuchsingenieur hat im westfranzösischen Angers studiert und machte sein Abschlusspraktikum beim SDEL Transport Service, eine auf die Instandhaltung von Verkehrsinfrastruktur spezialisierte Tochtergesellschaft, bevor er am Hauptsitz von VINCI Energies in Nanterre einen Posten als Hauptprojektleiter angeboten bekam.

„Diese anderthalb Jahre waren sehr interessant, denn ich arbeitete an bereichsübergreifenden Projekten mit und kam mit zahlreichen anderen Projektleiter:innen mit ganz unterschiedlichen Arbeitsmethoden in Kontakt.”

Keine Berührungsängste

Dennoch wollte Moysan zurück nach Westfrankreich, weil seine Freundin in Angers lebte. Deshalb ließ er sich im Oktober 2022 zu Actemium Le Mans Energies & Process versetzen, wo eine Stelle als Projektleiter MCLS frei wurde.

„Mein Posten vermittelt einen umfassenden Überblick, von der Gebäudeplanung über die Materialauswahl bis hin zur Stromversorgung.”

„Dieser Posten vermittelt einen umfassenden Überblick, von der Gebäudeplanung über die Materialauswahl bis hin zur Stromversorgung. Außerdem hatte ich das Glück, noch mehrere Monate mit meinem Vorgänger zusammenarbeiten zu können. So konnte ich von seiner Erfahrung profitieren und die Historie dieser Business Unit besser kennenlernen.”

Am meisten mag der junge Ingenieur, dass er die Projekte von der Beauftragung bis zur Endabnahme leiten kann. „Die Stationen werden in unserer Werkstatt in Le Mans geplant und gebaut. Ich habe keinerlei Berührungsängste und bin in alle Gewerke involviert: E-MSR, Kühlung, Brandschutz und sogar die Notstromaggregate…“

Sein Aktionsradius deckt sowohl die Kalkulation als auch den Einkauf ab, das Personal- und Nachunternehmermanagement, die Logistik, die Testphase mit dem Kunden, bevor die Station auf die Reise geht, und die Abschlussbegehung nach der Montage. „Die Inbetriebnahme ist die Krönung der ganzen Arbeit. Es macht mich stolz, wenn der Kunde zufrieden mit der Qualität des Endprodukts ist.”

Dieses Gefühl hat sich seit seiner ersten großen Baustelle in Pointe-Noire in der Republik Kongo kaum verändert. Es folgten viele weitere in Afrika, so in Abidjan (Elfenbeinküste), Muanda (Demokratische Republik Kongo) oder Libreville (Gabun).

Vielseitig interessiert

Seit einigen Monaten akquiriert Moysan neue Projekte. Deshalb besuchte er unter anderem Messen wie die SubOptic, die im Juni in Lissabon stattfand. Außerdem wird Actemium Le Mans Energies & Process im Mai 2026 auf der Londoner Submarine Networks EMEA ein Pilotprojekt einer Station vorstellen, die über Windkraftanlagen mit Strom versorgt wird.

Potentielle Kund:innen sind lokale Telekommunikationsbetreiber wie Orange, Kabelfirmen wie der französische Weltmarktführer Alcatel Submarine Networks (ASN), aber auch – und vor allem – die amerikanischen Techkonzerne Google, Apple, Facebook, Amazon und Microsoft.

Neugier, Organisationstalent, Flexibilität und Agilität: So kann man die Qualitäten des jungen Ingenieurs zusammenfassen. Er hat keinerlei Berührungsängste und seit seiner frühen Jugend vielseitig interessiert: so reiste er viel und gerne mit seinem Kinderchor, war bei den Pfadfindern, lernte Reiten, Tanzen, Rugby, Fliegen, Klettern und spielt seit kurzem auch Volleyball.

14/11/2025

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