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Der zunehmende Anteil erneuerbarer Energien am Energiemix veranlasste Paris und London zur Schaffung eines ultraleistungsstarken Netzverbunds. VINCI Energies ist mit einem Teil der Infrastruktur betraut.

Kein Energie-Brexit. Ganz im Gegenteil! Großbritannien und Frankreich stärken ihren Energieverbund mit Einrichtung einer leistungsstarken Verbindung ihrer Stromnetze. Die Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) per Seekabel wird 2020 in Betrieb gehen. Dieses Supergrid überträgt ±320 kV Gleichstrom und ermöglicht zwischen den beiden Ländern einen Austausch von bis zu 1000 MW Leistung.

„Ein Gigawatt ist die Leistung eines AKW und entspricht der Versorgung von 500.000 Haushalten“, merkt Arnaud Gautier an, Leiter von Omexom Major Projects (VINCI Energies), dem mit der Installation eines Teils der Infrastruktur betrauten Unternehmen.

Die 230 km lange Verbindung zwischen Südengland und Calvados ermöglicht im Bedarfsfall eine hohe Übertragungsleistung.

„Erforderlich ist ein stärkerer Netzverbund vor allem aufgrund der neuen Gegebenheiten in der Stromerzeugung, d.h. der Entwicklung erneuerbarer Energien“, so Arnaud Gautier. „Solar- und Windkraftanlagen sind von den Stromverbrauchern häufig weit entfernt.“

Und er führt weiter aus, „da erneuere Energie von Natur aus unregelmäßig und weniger planbar als Strom aus herkömmlichen Kraftwerken ist, muss EE-Strom rasch und massiv über neue Stromautobahnen übertragen werden können, um den Verbrauchern eine unterbrechungsfreie Versorgung garantieren zu können“.

Die 230 km lange Verbindung zwischen Südengland und Calvados ermöglicht im Bedarfsfall eine hohe Übertragungsleistung. Die auf französischer Seite mit der Errichtung der Gleichrichterstation betraute Business Unit Omexom Major Project bündelt alle VINCI-Leistungen bei diesem Projekt: die Tiefbaukompetenzen von VINCI Construction und das elektrotechnische Know-how von VINCI Energies.

 Globales Management und lokale Teams

Guillaume Romano, Projektleiter, erklärt die Rolle von Omexom Major Projects als Systemintegrator, d.h. die Notwendigkeit einer Gesamtsteuerung für ein Projekt dieser Größenordnung mit Einsatz aller Kompetenzen und lokalen Fachkräfte, über die VINCI verfügt.

Sowohl RTE, der französische Netzbetreiber, als auch National Grid UK schätzen diesen Einsatz von Ortskräften bei der HGÜ-Verbindung IFA2.

Für die Gleichrichterstation übernimmt VINCI sowohl die schlüsselfertige Errichtung des Gebäudes (Planung und Bau) als auch im Auftrag von ABB die Umrichtertechnik. Ein zusätzlicher Erfolgsfaktor bei diesem Großprojekt ist die Verwendung von BIM (Building Information Modeling), wie Guillaume Romano unterstreicht: „Das von VINCI erstellte BIM-Modell, zu dem alle Beteiligten Zugang haben, hilft dabei, bereits in der Planungsphase etwaige Schnittstellenprobleme zwischen den zahlreichen Gewerken zu erkennen, und erleichtert über die App DIGITAL SITE die Überwachung der Ausführung.“ IFA 2 bietet zugleich auch Gelegenheit, Lean Management anzuwenden, um bei diesem Megaprojekt jede einzelne Phase zu optimieren.

Für VINCI Energies und Omexom Major Projects bedeutet die HGÜ Cross-Channel die Bündelung einander ergänzender Konzernkompetenzen, „eine Erfahrung, aus der sich bei künftigen Stromübertragungsprojekten, die in Europa, Afrika und im Mittleren Osten geplant sind, Kapital schlagen lässt….“, merkt Arnaud Gautier an. Im Reich der Supergrids geht die Sonne nie unter.

 

18/07/2018