Der Flughafen Toulon-Hyères hat Citeos Toulon mit der Modernisierung der Befeuerung seiner beiden Start- und Landebahnen beauftragt. Ein Großauftrag auf dem Flughafengelände, wo besonders strenge Auflagen gelten.

© Quentin Evrard
2015 wurde VINCI Airports im Rahmen einer Übertragung von Diensten der öffentlichen Daseinsvorsorge mit dem Betrieb des südfranzösischen Flughafens Toulon-Hyères beauftragt. Der Konzessionsvertrag mit dem französischen Staat, vertreten durch die Generaldirektion Zivilluftfahrt (DGAC) und dem Verteidigungsministerium (Marine), hat eine Laufzeit von 25 Jahren. Toulon-Hyères ist nämlich einer von zwei französischen Flughäfen, die sowohl militärisch als auch zivil genutzt werden.
Nach Vertragsabschluss begann VINCI Airports mit der Sanierung und Modernisierung der beiden Start- und Landebahnen und der Befeuerung. Dabei handelt es sich um die umfangreichsten Investitionen seit der Eröffnung im Jahr 1967. Ziel ist die Aufnahme von sechs neuen Verbindungen, und zwar sowohl innerhalb Frankreichs (Lille, Nantes, Straßburg) wie auch außerhalb (Antwerpen, Genf, Southampton).
In der zu diesem Zweck gegründeten VINCI-ARGE übernahm TP Spada (VINCI Construction) die Renovierung der Start- und Landebahnen sowie der Rollwege, Citeos Toulon (VINCI Energies) die Erneuerung der Flughafenbefeuerung.
Besondere Auflagen an einem sowohl zivil wie auch militärisch genutzten Flughafen.
„Dabei kümmerten wir uns zunächst um die Planung der Befeuerung und der Beschilderung für die Flugzeuge“, erläutert Edouard Mandin, BU-Leiter von Citeos in Toulon. „Dann führten wird die Arbeiten aus und installierten rund 400 Feuer, darunter 4 PAPI [Gleitwegbefeuerungs-Anlagen], ein Dutzend Schilder, etwa 80 km Kabel und Verbindungen und last but not least eine redundante Stromversorgung, um auf Stromausfälle vorbereitet zu sein.“
Strenge Auflagen
Citeos war diese Baustelle nicht völlig fremd. Schließlich hatte die Business Unit bereits 2016 an der Befeuerung des militärischen Teils des Flughafens gearbeitet, genauer gesagt an den Hubschrauberpisten. Aber mit dieser neuen Baumaßnahme stieß sie in ganz neue Dimensionen vor: Der Auftragswert belief sich auf 2,5 Mio. Euro, das entspricht etwa der Hälfte ihres üblichen Jahresumsatzes.
Die BU musste die an Flughäfen geltenden besonderen Auflagen einhalten. „Die Verankerung der Leuchtfeuer im Boden erfordert eine spezielle Technik, denn Starts und Landungen führen zu hohen Belastungen. Gleiches gilt für die Stromversorgung, die besondere Planungen und Equipments voraussetzt“, erläutert Martin.
Einzigartige menschliche Erfahrung
Der BU-Leiter unterstreicht zudem, wieviel seine BU bei diesem Projekt letztlich dazugelernt hat. „Gefordert war ein Verfahren, das für die Installation so vieler Kabel geeignet ist. Von Managementseite legten wir von Anfang an großen Wert auf die Auswahl der Baustellenleitung und haben während der gesamten Planungsphase darauf geachtet, genügend Personal vor Ort zu haben“, unterstreicht Martin.
Außerdem erfolgte die Montage mitten in der Coronazeit. „Deshalb war es auch menschlich eine tolle Erfahrung, in der Spitze mit etwa einhundert Leuten (darunter etwa zwanzig von Citeos Toulon) vor Ort zu arbeiten“, fügt er hinzu.
Nachhaltiger Betrieb
Neben dem Ausbau der Verbindungen vom Flughafen Toulon-Hyères, der durch die unter anderem von Citeos Toulon ausgeführten Arbeiten möglich wird, wuchs in den letzten sieben Jahren auch der Bereich der Geschäftsluftfahrt um 20 %. Diese Entwicklung wurde im Rahmen eines nach ISO 14001 zertifizierten Nachhaltigkeitsprogramms realisiert: elektrisch angetriebene Pistenfahrzeuge, Stromtankstellen für die Elektrofahrzeuge der Flughafennutzer:innen, 100 % LED-Beleuchtung, null Pestizide bei der Grünflächenpflege, Kunststoffrecycling.
17/04/2025