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Standpunkte von Persönlichkeiten, Topmanagern, Forschern, Meinungsführern zu einem aktuellen oder strukturgebenden Thema in Bezug auf digitale Transformation und Energiewende.

© mattjeacock

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Internet, soziale Netzwerke, Mobilität, Sharing Economy… In weniger als einer Generation hat die digitale Revolution mit neuen Nutzungsformen in unser Leben eingegriffen und alte Wirtschaftsgleichgewichte umgestürzt. Unternehmen wie Apple, Alphabet, Microsoft, Facebook und Amazon, die es vor zwanzig Jahren noch gar nicht gab bzw. die gerade gegründet wurden, gehören heute – 2017 ‑ zu den weltweit größten Börsenwerten. Netflix, AirBnB, Tesla und Uber haben in knapp zehn Jahren zusammen einen Unternehmenswert von über 100 Milliarden Dollarerreicht.

Und wir stehen erst am Anfang dieser Transformation, die der rasanten Entwicklung von Rechenleistung, Speicherkapazität und Datenübertragungsgeschwindigkeit zu verdanken ist. Die jüngsten Fortschritte in Sachen vernetzter Objekte, Robotik, künstlicher Intelligenz und Nanotechnologien bahnen den Weg für eine neue Welt auf ganz anderen Grundlagen. Sämtliche Wirtschaftszweige, Unternehmen und Arbeitnehmer sind davon betroffen.

Was sind die wesentlichen Triebfedern dieser Revolution? Auf welche Art und Weise können die neuen Technologien in den einzelnen Wirtschaftszweigen genutzt werden? Zehn wichtige Trends helfen, etwas klarer zu sehen, um auf dieser Welle mit zu surfen und sich nicht von ihr überrollen zu lassen.

  1. „Be consumer centric“: Die neuen Nutzungsformen (Suchmaschinen, E-Commerce, soziale Netzwerke usw.) stellen den Endkunden in den Mittelpunkt und erfordern folglich einen anderen Marketingansatz.
  2. „Winner takes all: differentiate or die“: Die durch das Internet beschleunigte Globalisierung der Märkte hat zur Folge, dass Weltmarktanteile in Rekordzeit erobert werden und als Reaktion darauf Umgehungsstrategien entstehen.
  3. „Develop your community“: Das Internet 2.0 und die sozialen Netzwerke fördern das Entstehen neuer Communities und neuer Formen des Austauschs und der Kommunikation.
  4. „Dematerialize, share, disintermediate“: Die digitale Revolution kann in zahlreichen Sektoren das Ende von physischen Produkten sowie von dinglichem Eigentum und Vermittlerdiensten bedeuten.
  5. „Think ATAWAD“: Die neuen mobilen Nutzungsformen (Smartphones, Geolokalisierung, Benachrichtigung, Augmented Reality usw.) zwingen dazu, sowohl Unternehmensabläufe als auch die Customer Experience zu überdenken.
  6. „Data is king, Big Data is emperor“: Big Data und künstliche Intelligenz halten massiv Einzug in unser Privat- und Geschäftsleben.
  7. „Connect everything“: Das Internet der Dinge vernetzt Mensch, Haus, Stadt, Industrie…
  8. „Test and learn“: Die neuen digitalen Tools verändern die Go-to-market-Strategie für Produkte.
  9. „Adopt a new management“: Die neuen Akteure des Digitalzeitalters stoßen alte Managementregeln um.
  10. „Innovation is the only way to win“: Open Innovation ist der Schlüssel zum Erfolg.

Die im Zusammenhang mit der digitalen Transformation der letzten Jahre realisierten Lernkurven können allen – Führungskräften, Topmanagern und Unternehmern in spe – als Richtschnur dienen, um diese Veränderungen so effizient wie möglich anzugehen. Trotz aller Risiken trägt diese Revolution für alle, die es verstehen, Chancen zu erkennen und zu ergreifen, den Keim eines hohen Business-Potenzials in sich.

Lydia Babaci-Victor, zuständig für den Bereich Innovation & Development bei VINCI Energies,

ist zusammen mit Christophe Victor, Generaldirektor der Wirtschaftzeitung Les Echos, Verfasserin des unlängst erschienen Buchs „Révolution digitale – Transformer la menace en opportunités“ (Editions Eyrolles).

 

06/06/2017

Lydia Babaci-Victor

Lydia Babaci-Victor, zuständig für den Bereich Innovation & Development bei VINCI Energies

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