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Virtual Reality und Augmented Reality werden in der Wirtschaft noch nicht auf breiter Basis eingesetzt. Es gibt zwar bereits einige Anwendungen, dennoch bleiben Hindernisse, die sich die Hersteller nun bemühen auszuräumen.

© VINCI Energies

Dem Marktforschungsinstitut Forrester zufolge gehören Virtual Reality und Augmented Reality zu den 15 Technologien, die bis 2021 Unternehmensabläufe ebenso grundlegend verändern werden wie IoT und intelligente Agenten vom Typ Chatbots. Trotz ihres unleugbaren Potenzials für die Industrie werden diese beiden technologischen Neuerungen noch nicht auf breiter Basis eingesetzt.

Claus Romanowsky, Business Productivity Strategist bei Axians (VINCI Energies), meint, dass noch einige Hindernisse auszuräumen sind, bis diese Technologien richtig greifen werden. „Einige der Gründe, warum Augmented Reality nicht so ohne weiteres eingesetzt werden kann, sind die nicht immer überzeugende Ergonomie, eine unzulängliche Bedienungsfreundlichkeit, eine kurze Akku-Laufzeit sowie eine lange Ladezeit“, zählt er im Einzelnen auf. Durch die Datenübertragung per Kabel wird der Wartungstechniker zudem in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt. “Herkömmliche Virtual-Reality-Brillen können Übelkeit wie bei Seekrankheit bewirken“, fügt er hinzu.

„Herkömmliche Virtual-Reality-Brillen können Übelkeit wie bei Seekrankheit bewirken.“

Die raschen Fortschritte der Hersteller geben allerdings zu Optimismus Anlass. „Die intelligenten Microsoft HoloLens und Daqri Brillen tragen dazu bei, dass virtuelle, erweiterte und gemischte Realität ihr volles Potenzial entfalten können“, unterstreicht Romanowsky. Alle drei Technologien bieten ein breites Anwendungsspektrum. Ob Aus- und Fortbildung, Wartung, Produktion, Konstruktion, Design, … es gibt Einsatzmöglichkeiten in praktisch allen Stadien eines Fertigungsprozesses.

„Virtuelle Realität eignet sich beispielsweise sehr gut für Lernverfahren und ist eine kosteneffiziente Alternative, wenn eine Lernumgebung teuer zu reproduzieren, schwer zugänglich oder gefährlich ist“, erklärt Romanowsky. „Wirtschaftliche Vorteile resultieren auch aus der Möglichkeit der Echtzeitunterstützung bei Wartung und Reparatur, die erheblich dazu beiträgt, aufgetretene Probleme besser zu verstehen und Stillstandszeiten zu reduzieren.“ Darüber hinaus werden 3D-Systeme wie Konstruktionszeichnungen durch virtuelle Realität interaktiv. Simulationen bieten der Industrie eine Vielzahl von Möglichkeiten, Produkte und Verfahren im Voraus zu testen. „Für einen Stromerzeuger haben wir ein Programm für eine Mixed Reality Simulation entwickelt“, so Romanowsky. „Der Kunde kann nun durch Simulation von Windkraft, Instandhaltungsbedarf und erzeugter Energie zwischen verschiedenen Arten von Windgeneratoren wählen. Wir haben dafür ein bedienungsfreundliches MR-Gerät mit langer Akku-Laufzeit sowie Funk- und sogar Offline-Betrieb empfohlen.“

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Möglichkeit der virtuellen Zusammenarbeit, eine sogenannte „Shared Experience“, um beispielsweise eine Konstruktionszeichnung als virtuelles Team standortunabhängig zu bearbeiten.

Augmented Reality wird bereits in Bereichen wie Fernwartung, Fernüberwachung, Aus- und Fortbildung und technische Dokumentation eingesetzt.

VR, AR, MR: Was steht dahinter?

Virtual Reality, Augmented Reality, Mixed Reality…
Alle drei erfordern ein Headset bzw. Brillen; abgesehen davon unterscheiden sie sich jedoch in so mancher Hinsicht.
„Virtual Reality (VR) hat nichts mit der wirklichen Welt zu tun. Es wird eine ganz neue Welt kreiert, die beispielsweise in der Industrie für Simulationszwecke dient.
Die in unserer Branche sehr beliebte Augmented Reality (AR) ergänzt die Realität durch zusätzliche Informationen,” erklärt Claus Romanowsky, Business Productivity Strategist bei Axians. Und Mixed Reality (MR) kombiniert die Merkmale von VR und AR: Mit dieser Technologie werden in die dargestellte Realität nicht nur Zusatzdaten, sondern „ auch ‚Hologramme’, virtuelle Bilder etc. eingeblendet.”

17/10/2017