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Mit Unterstützung von Axians nutzt die niederländische Blumenhandelsfirma Daten, um Kosten zu begrenzen, den Einkauf genauer vorauszuplanen und die Kunden besser zu bedienen.

Der Name sagt es bereits – die Dutch Flower Group ist auf einem Gebiet tätig, das häufig mit angenehmen Anlässen verknüpft ist und zu denen Blumensträuße verschenkt werden, die durch die Hände dieser niederländischen Handelsgesellschaft gegangen sind. Sie beliefert unterschiedlichste Kunden, von Importeuren und Großhändlern über Supermärkte bis hin zu Gartenfachmärkten usw.

Aber bis sie schließlich in der Vase stehen, müssen die Blumen einen weiten, komplizierten Weg zurücklegen. Ein Teil von ihnen landet gar im Müll – zwischen Ernte und Verkauf ist nicht viel Zeit, Blumen sind Frischware.

Die Dutch Flower Group will Verluste reduzieren, um Kosten zu sparen und die Lieferanten besser bei der Nachfrageplanung zu unterstützen. Dafür hat sie einen datenbasierten Aktionsplan entwickelt. Der mit Hilfe von Axians, der ICT-Marke von VINCI Energies, umgesetzte Aktionsplan zielt darauf ab, die zahlreichen, über die gesamte Beschaffungskette der Blumen von der niederländischen Firma und ihren Partnern gesammelten Daten zu verwerten.

Weil der Handel mit Frischprodukten auf einem Echtzeitprozess mit vielen Lagerbestandsveränderungen beruht, ist er schwer vorauszuplanen und anzupassen. Die Lösung besteht in der Nutzung zuverlässiger, digitaler Marker, um Vertrieb und Produktion mit detaillierten Verkaufsprognosen zu versorgen, die nach Kundentypen, Verkaufsorten und Mengen aufgeschlüsselt sind.

75 Millionen Stängel pro Woche

Darauf setzt die Dutch Flower Group, in der über 30 eigenständige Vertriebsorganisationen zusammengefasst sind. Gemeinsam verarbeiten sie wöchentlich über 75 Millionen „Blumenstängel“, binden 10 Millionen Sträuße und verkaufen mehr als 5 Millionen Topfpflanzen.

Diese Zahlen sowie die sehr uneinheitliche Kundenstruktur lassen ermessen, welche Anforderungen an den gerade umgesetzten Datenaktionsplan gestellt werden, damit die Gruppe mehr als ein reiner Lieferant für ihre Kunden ist: Sie will Verbündeter ihrer Partner sein. „Wir möchten unseren Mehrwert für die Kunden steigern und den Gesamtumsatz optimieren“, so Michel van Hout, IT-Leiter der Dutch Flower Group. „Daten spielen bei dieser Umgestaltung eine Schlüsselrolle“, ist er überzeugt.

Mehrere in der Vergangenheit erfolgreich umgesetzte Experimente bestätigen ihn darin. „So helfen wir beispielsweise unseren kenianischen Erzeugern mit besseren Erntevorhersagen auf Grundlage der bisher angefallenen Daten. Dieses Tool gibt größere Sicherheit, weil es die Blumenbeschaffung vorhersehbarer macht. Das hat auch Vorteile für die Erzeuger. Sie können ihre Personalplanung besser organisieren.

„Gerade an den Schnittstellen der Wertschöpfungskette ist die Nutzung von Daten am profitabelsten“

Van Hout nennt ein weiteres Beispiel: Mit Unterstützung von Axians hat die Dutch Flower Group in Großbritannien ein System zur Nachfragevorhersage für eine große Supermarktkette implementiert. „Auf Grundlage der vorhandenen Daten prognostizieren wir die Nachfrage der Kunden nach Blumensträußen, um Verluste auf ein Mindestmaß zu begrenzen“, erläutert er. „Außerdem sind diese Daten eine wertvolle Hilfe für uns, um Einkauf und Lieferkette zu optimieren. Durch die datengestützte Vorhersage des Verhaltens der Kunden unserer Kunden sparen wir Kosten und optimieren beide unseren Vertrieb. Gerade an den Schnittstellen der Wertschöpfungskette ist die Nutzung von Daten am profitabelsten.“

Zeit und Methode

Ein solcher Aktionsplan, die Implementierung von Tools und die Einführung neuer Methoden bei den verschiedenen Beteiligten dauert natürlich eine gewisse Zeit und muss methodisch angegangen werden. Die Gruppe muss „Ordnung schaffen“ in ihren Daten und Infrastrukturen, so van Hout.

In der Blumenbranche „gibt es erste Automatisierungs- und Digitalisierungsansätze, aber auch viel maßgeschneiderte Technik und uralte ERP-Systeme (Enterprise Resource Planning). Die Einführung moderner Tools steht noch ganz am Anfang“. Zur Beschleunigung und Umsetzung signifikanter technischer Fortschritte „kommt es wesentlich auf die Unterstützung seitens aller Kollegen an“.

Um alle „mitzunehmen“, muss man die Leute „an die Digitalisierung heranführen und deren Vorteile aufzeigen“. Natürlich ist es entscheidend, so van Hout abschließend, dass „die verwendeten Daten von hoher Qualität sind“. Eine letzte Lehre, die der IT-Leiter der Dutch Flower Group mit uns teilt: „Wir müssen kontinuierlich weiter lernen, Erfahrungen austauschen und offen über das Thema kommunizieren.“

20/02/2020