Gehen Sie direkt zum Inhalt der Seite Gehen Sie zur Hauptnavigation Gehen Sie zur Forschung
© nimis69/iStock/Thinkstock

© nimis69/iStock/Thinkstock

Sensoren, Daten und Statistikanalysen sind integraler Bestandteil der Tools, mit denen die Industrie Pannen antizipiert und ihre Leistungsfähigkeit verbessert.

Die prädiktive Maintenance nutzt die Daten von Sensoren in den Produktionslinien, um in Echtzeit und kontinuierlich die Nutzungsbedingungen der einzelnen Teile zu erfassen. Der Vorteil: Pannen werden vermieden und Teile ausgetauscht, bevor sie kaputtgehen.

Mit dem IoT (Internet of Things) wird die Datenanalyse noch wirkungsvoller. „Wir setzen diese Daten als eine „Momentaufnahme“ ein, um Problemen und somit Pannen oder Maintenanceeinsätzen vorzugreifen“, so Joris De Veirman, Branch Manager Industry Software Solutions bei Axians. Diese Datenanalyse beruht auf Produktions- und Instandhaltungsdaten und erkennt die Gründe für wiederkehrende Probleme, um daraus prädiktive Modelle abzuleiten.

IT und OT

Bei VINCI Energies kombiniert das Internet der Dinge das Know-how von Actemium (Prozessplanung und Montage) und Axians (IT). „Auf halber Strecke zwischen Produktionslinien und IT-Servern gibt es einen Bereich, wo unsere beiden Marken Hand in Hand arbeiten – bei der Informations- und Datenanalyse“, so Aleksandar Maksimovic, technischer Maintenanceleiter bei Actemium.

Aufgrund der hohen Rendite bei IoT-Hardware können wir während der Konzeptvalidierung Sensoren und Aktoren in die Produktionslinien einbauen, die dann ihre Daten zwecks Weiterverarbeitung an externe Server übermitteln“, fügt er hinzu. „So haben wir mit einem Kunden und mehreren Spezialisten für prädiktive Lösungen an dem Problem gearbeitet, dass sich ein Kompressor in einer Produktionslinie regelmäßig zusetzte. Wir haben ermittelt, welche Hauptfaktoren dieses Phänomen auslösen, um die Anlage weniger oft ausschalten und wieder anfahren zu müssen. Das verbessert Produktivität und Rendite.“

„Die Hauptgefahr beim IoT besteht darin, dass sich ein Mitbewerber Zugang zu vertraulichen Daten verschafft, etwa zu besonderen Fertigungstechniken“

Grundvoraussetzung des IoT ist die Netzwerksicherheit. Eine Fabrik nutzt ein IT-Netzwerk (Information Technology, insbesondere im Bereich Kommunikation) und ein OT-Netzwerk (Operational Technology, fabrikinternes Netzwerk), zwischen denen es immer mehr Schnittmengen gibt. So ermitteln Sensoren beispielsweise die für die Produktion erforderlichen Rohstoffmengen. Erreicht der Lagerbestand ein kritisches Niveau, werden diese Rohstoffe automatisch nachbestellt. Dazu muss das OT- mit dem IT-Netzwerk kommunizieren.

Weil die beiden konvergent sind und zusammenarbeiten, müssen sie geschützt werden“, warnt Joris De Veirman. „Außerdem werden immer mehr vernetzte Geräte in den Werken installiert, aber die meisten Betreiber sind sich gar nicht bewusst, dass über die IT bestimmte Informationen übertragen werden. Die Hauptgefahr beim IoT besteht darin, dass sich ein Mitbewerber Zugang zu vertraulichen Daten verschafft, etwa zu besonderen Fertigungstechniken.“ Hier heißt es also wachsam sein.

 

16/05/2017