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© VINCI Energies

In den nächsten 25 Jahren wird sich der weltweite Stromverbrauch verdoppeln. Die Marktakteure müssen heute die geldwerten Vorteile des Energiesparens nachweisen.

Auch Stromnetze werden immer intelligenter und können flexibel und aktiv gemanagt werden, um Produktion und Verbrauch im Gleichgewicht zu halten. Das hat seinen Grund: „Unabhängig vom eingesetzten Primärenergieträger wird sich der weltweite Stromverbrauch in den nächsten 25 Jahren verdoppeln, und bei den Betreibern geht die Nachfrage in Richtung Komplettservice“, so Olivier Monié, Direktor der Marke Omexom der VINCI Energies-Gruppe.

Aber trotz des Trends zu Komplettangeboten stößt die Entwicklung von „As a Service“-Modellen im Energie- und insbesondere im Elektrizitätssektor auf drei Hindernisse: Die Wertschöpfungskette vom Erzeuger zum Verbraucher setzt sich aus zahlreichen Akteuren zusammen; es gibt umfassende, starre Regelungen, und noch immer herrschen Monopole vor.

Die Nachfrage nach energieeffizienten Lösungen könnte pro Jahr 65 bis 80 Milliarden Euro im „As a Service“-Bereich generieren.

Nicht, dass nutzungsabhängige Angebote unmöglich wären, aber angesichts der sehr unübersichtlichen Marktlandschaft mit Stromerzeugern, Netzbetreibern, Energieversorgern, großen Elektrokonzernen, energieintensiven Industriebetrieben und Maklern, decken sie oft nur Teilleistungen ab.

Dabei wäre ein „As a Service“-Markt durchaus vorhanden. Rein aus Sicht der Energieeffizienz betrachtet ist er sogar unumgänglich. Laut einer Studie von Accenture Strategy und CDP (Carbon Disclosure Project) von Anfang 2016 könnte die Nachfrage nach energieeffizienten Lösungen pro Jahr 65 bis 80 Milliarden Euro im „As a Service“-Bereich generieren. Produkte und Services im Bereich Energiemanagement sind nämlich ein Wachstumsmarkt, durch dessen Erschließung die Energieversorger Verluste aufgrund sinkender Nachfrage ausgleichen könnten.

Die meisten Untersuchungen in diesem Bereich befassen sich mit der Laststeuerung (Demand-Response), wo Stromkunden belohnt werden, wenn sie bei Lastspitzen den Verbrauch einstellen. Das ermöglicht die Optimierung der Infrastruktur. Tatsächlich werden solche Verbrauchsspitzen immer häufiger (ca. +30 % innerhalb von 10 Jahren).

VINCI Energies hat kürzlich Smart Grid Energy übernommen. Ein Unternehmen, das sich im Auftrag von Industrieunternehmen und Gebietskörperschaften mit der Optimierung und Aufwertung von Energieanlagen beschäftigt. In Amerika bilden sich derzeit interessante Angebote in diesem Bereich heraus. So zum Beispiel das 2014 gegründete kalifornische MeterHero, das die Einsparungen von Privathaushalten an Organisationen „weiterverkauft“, die sich für nachhaltige Entwicklung einsetzen.

Neue Dienstleistungen

Die Entwicklung im Demand-Response-Bereich hängt davon ab, ob die Befürworter den geldwerten Vorteil des Energiesparens nachweisen können. Omexom verfolgt die politische und technische Entwicklung, um sich als Referenzanbieter und Förderer der entsprechenden Technologien zu positionieren.

„Dafür sind Prozessleitsysteme notwendig, um die zur Laststeuerung bei den betroffenen Verbrauchern erforderlichen Einstellungen zu überprüfen und zu gewährleisten. Immer mehr Unternehmen gehen davon aus, dass im Bereich Energieeffizienz zahlreiche neue Dienstleistungen entstehen werden. Dabei müssen wir sie begleiten“, erläutert Monié.

13/03/2017