Gehen Sie direkt zum Inhalt der Seite Gehen Sie zur Hauptnavigation Gehen Sie zur Forschung
modele_suisse_01

© Alain Herzog / EPFL

Warum sollte sich die digitale Transformation nicht in den Dienst vorhandener Modelle stellen? In der Schweiz hat Innovation nichts mit Revolution zu tun.

Muss ein Start-Up notwendigerweise immer mit einem Umbruch einhergehen? Das ist jedenfalls das Credo in manchen Ländern, wo digitale Innovation nicht nur ein Verlassen, sondern ein Umkrempeln oder sogar Umwerfen des vorhandenen Modells bedeutet.

So sehen das zwar viele, aber längst nicht alle. Eine Untersuchung der Denkfabrik „Renaissance Numérique“ zeigt beispielsweise, dass in der Schweiz die digitale Innovation nicht als Bruch gesehen wird, sondern im Gegenteil als Stärkung der Wirtschaftsprozesse des Landes.

modele_suisse_02

© Alain Herzog / EPFL

Politisch gewollt

Innovation ohne Umbruch, für die es einen klaren politischen Willen gibt. In der Schweiz erhalten Start-Ups öffentliche Investitionen, die am wirtschaftlichen Bedarf und insbesondere der Wettbewerbsfähigkeit ausgerichtet sind. Daraus resultiert eine starke Konzentration der Investitionen auf das Gesundheitswesen – schließlich steht allein die pharmazeutische Industrie für 32 % des Exports.

Diese „sanfte“ Innovation hat einen wesentlichen Vorteil: Sie fördert den Kreativitätstransfer in den Unternehmen und sichert so das Wirtschaftssystem, macht es aber gleichzeitig durchlässig für den digitalen Wandel. Die Kehrseite: Die Zahl der eidgenössischen Start-Ups bleibt gering, und die Schweiz tritt im internationalen Innovations-Wettbewerb kaum in Erscheinung.

13/03/2017