Eine Business Unit von VINCI Energies, Uxello, hat ein System entwickelt, das jährlich die Verschwendung von 3 Milliarden Litern Trinkwasser beim Leeren der Sprinkler-Vorratsbehälter vermeidet.

Frankreichweit gibt es etwa 10.000 Sprinkleranlagen. Diese Systeme verhindern sehr wirksam Brände in geschlossenen Räumen. Ein ständig unter Druck stehendes Leitungsnetz befördert Wasser aus Vorratsbehältern bis zu unter der Gebäudedecke installierten Sprinklerköpfen, die sich bei Hitzeentwicklung öffnen. Jede Anlage besitzt mindestens einen Vorratsbehälter, der im Schnitt 750 m3 Wasser enthält. Insgesamt werden demnach frankreichweit 8,5 Milliarden Liter Trinkwasser vorgehalten.
Davon gehen allerdings pro Jahr 3 Milliarden Liter ungenutzt verloren. In den Behältern setzen sich nämlich im Laufe der Zeit Schwebstoffe und Eisenpartikel ab, die zu Verstopfungen und Korrosion in den Rohrleitungen führen können. Deshalb müssen die Tanks regelmäßig geleert werden. Das Problem: Mangels geeigneter Logistiksysteme wird dieses Wasser nicht aufgefangen.
91 % Wassereinsparung
Wie kann eine derartige Verschwendung vermieden werden? Uxello, ein Brandschutz-Fachunternehmen von VINCI Energies Building Solutions, hat eine innovative Lösung entwickelt, mit der beim Wasserwechsel bis zu 91 % aufgefangen werden kann und beim Sprinklerbetrieb auch Strom gespart wird.
Das Ziel: Bis 2030 sollen 10 % aller französischen Brandschutzanlagen umgerüstet werden
Der Clou? Ein Magnetfiltersystem, das Eisenpartikel und Schwebstoffe aus dem Wasser entfernt. „Anstatt uns darüber den Kopf zu zerbrechen, was wir mit dem ganzen schwebstoffbelasteten Wasser anfangen könnten, haben wir uns auf Lösungen konzentriert, die erst gar keine Rückstände entstehen lassen“, erläutert Nicolas Cambray, BU-Leiter Uxello Services Hauts-de-France.
Dreimal weniger Strom
Ein weiterer Vorteil dieser mit dem VINCI-Umweltpreis 2024 ausgezeichneten Lösung: Für den Frostschutz der Vorratsbehälter wird dreimal weniger elektrische Leistung gebraucht als bei herkömmlichen Systemen. „Alle Brandschutz-Vorratsbehälter sind beheizbar, damit sie nicht einfrieren. Bei herkömmlichen Systemen kommen dafür elektrische Heizstäbe zum Einsatz, sobald die Außentemperatur unter 7 °C sinkt. Das verbraucht sehr viel Energie. Außerdem ist diese Vorgehensweise nicht optimal, weil das Frostrisiko nicht immer an die äußeren Witterungsbedingungen geknüpft ist. Deshalb verzichten wir auf das Kriterium Außentemperatur und nutzen stattdessen einen internen Messfühler. Bei der leisesten Frostgefahr wird das Wasser angesaugt, gefiltert und im oberen Bereich des Behälters wieder eingeleitet“, erläutert der BU-Leiter.
Ein Prototyp der auf den Namen Uxel‘Eau getauften Lösung wurde in einer Fabrik im Ostfrankreich installiert. Ein zweiter ist in Arbeit. Bis 2030 möchte Uxello Services Hauts-de-France knapp 900 Standorte in ganz Frankreich damit ausstatten – das wären etwa 10 % aller Anlagen.
14/11/2025
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