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Aufladen von Elektrofahrzeugen, Müllabfuhr, Bewässerungsmanagement und Parkraumbewirtschaftung – moderne Stadtbeleuchtung deckt vielerlei Aufgaben ab.

Elektrizitätsnetze dienen verschiedensten Zwecken. Beispielsweise zur Stromversorgung der Außenbeleuchtung prächtiger Baudenkmäler – so ermöglicht Citeos (VINCI Energies) jeden Sommer die phantastische Licht- und Tonshow „Grandes Eaux nocturnes“ im Schloss von Versailles. Sie dienen aber auch zu wesentlich unspektakuläreren oder schlichtweg weniger sichtbaren Serviceleistungen, die aber dennoch zur konkreten Umsetzung der „intelligenten“ Stadt beitragen.

Dies gilt etwa für die Sensoren, die im westlich von Paris gelegenen Chartres in Abfallcontainern installiert wurden. Ihren Strom erhalten sie über herkömmliche städtische Versorgungsnetze. „So konnte die Müllabfuhr an den Befüllungsgrad der Abfallcontainer angepasst werden“, erläutert Xavier Albouy, der Markendirektor von Citeos (VINCI Energies). Das spart bares Geld. “

Feuchtigkeitssensoren und Lichtmasten

Die gleiche Logik wurde für Feuchtigkeitssensoren angewandt, welche die Bewässerung steuern, oder für die Parkraumbewirtschaftung in der Stadt Montesson (bei Paris). „Der Stromverbrauch dieser Geräte ist gering“, so Albouy weiter. „Durch die Umstellung auf LED-Beleuchtung wird viel Strom gespart, außerdem können wir den Kommunen neue Nutzungsmöglichkeiten anbieten, die zu weiteren, deutlichen Einsparungen führen. “

Es gibt ein riesiges Potential für die Mehrfachnutzung von elektrischen Anlagen… „Unsere Beleuchtungsmasten werden auch zum Aufladen von Elektrofahrzeugen eingesetzt. In der Nähe von Avignon (Südfrankreich) ermöglichen unsere Anlagen die Anbindung der Kameras über die Stromleitung“, fügt der Citeos-Direktor hinzu.

Bewegungsmelder und PV-Module

Bewegungsmelder ermöglichen die Erhöhung der Lichtstärke, wenn tatsächlich Fußgänger unterwegs sind. „Einige Kommunen schalten ihre Stadtbeleuchtung nachts ab“, bedauert Xavier Albouy. „In verkehrsarmen Bereichen kann man das noch verstehen, aber ansonsten ist das ein echter Rückschritt… Wir haben ein Verfahren entwickelt, bei dem die Beleuchtung auf 20 % gedimmt und nur dann wieder voll aufgeblendet wird, wenn sich etwas bewegt. “

„45 % des kommunalen Stromverbrauchs gehen auf das Konto der Straßenbeleuchtung Wir könnten diesen Anteil sofort um die Hälfte verringern.“

Die Nutzung des Stadtmobiliars hat ebenfalls Potential. Buswartehäuschen können beispielsweise mit Photovoltaik-Modulen ausgestattet werden. „Unter anderem in Afrika werden Straßenlaternen heute über PV-Module gespeist“, so Albouy. „Ganze Straßenzüge können mit solchen Lösungen beleuchtet werden. In Frankreich haben wir die Uferpromenade von Divonne-les-Bains mit einer solchen, absolut nachhaltigen Technik ausgestattet.“

Weil in Frankreich pro Jahr nur 3 % der elektrischen Anlagen erneuert werden, dauert es noch mehrere Jahrzehnte, bis eine optimale Energieeffizienz erreicht ist. „45 % des kommunalen Stromverbrauchs gehen auf das Konto der Straßenbeleuchtung“, unterstreicht der Citeos-Direktor. „Wir könnten diesen Anteil sofort um die Hälfte verringern. Innerhalb von sechs oder sieben Jahren haben die Kommunen eine solche Investition bereits amortisiert und sparen ab dann bares Geld damit.“

 

15/11/2017