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Das Projekt Trapeze soll unter Praxisbedingungen ein Mitfahrangebot für Berufspendler:innen erproben und validieren. An dem ehrgeizigen Projekt für einen klimafreundlicheren Straßenverkehr ist auch VINCI Energies beteiligt.

Derzeit werden in Frankreich 85 % des Personenverkehrs über die Straße abgewickelt, und es besteht kein Zweifel daran, dass trotz der Förderung des Schienenverkehrs und sanfter Verkehrsträger das Auto auch in Zukunft noch lange unsere Mobilität dominieren wird.

Das Strategieprogramm France 2030 zielt auf die beschleunigte Dekarbonisierung des Verkehrssektors ab, der allein für knapp ein Drittel der französischen Treibhausgasemissionen verantwortlich ist. Hier kommt es also entscheidend auf einen klimafreundlicheren Straßenverkehr an. Es wird noch dauern, bis alle Autos elektrisch unterwegs sind. Zwischenzeitlich laufen eine Reihe mehr oder weniger groß angelegter Praxisversuche. So etwa das TRAPEZE-Projekt.

Eigene Fahrspuren für Fahrgemeinschaften und ÖPNV-Anbindung

Das Projekt „Transport Routier Autonome Partagé Express Zéro Emission (Trapeze)“ (Autonomer, gemeinsamer, emissionsfreier Express-Straßenverkehr) wird von einem Konsortium aus mehreren Unternehmen und Forschungseinrichtungen getragen (VINCI Autoroutes, VINCI Energies, Ecov, Nokia Bell Labs und Cerema) und möchte zwei Aspekte verbessern: den Auslastungsgrad der Fahrzeuge (Kampf gegen Alleinfahrten und deren negative Begleiterscheinungen) sowie Verkehrsaufkommen und -regulierung.

„Buslinien gibt es bereits, wir wollen jetzt Fahrgemeinschafts-Linien entwickeln.”

Wie? Durch die Förderung von Fahrgemeinschaften (tägliche Fahrten zwischen Wohnung und Arbeit) auf reservierten, regulierten Fahrspuren. „Wir entwickeln gewissermaßen Fahrgemeinschafts-Linien nach dem Vorbild von Buslinien, wobei die dafür eingesetzten Autos deutlich häufiger verkehren als Busse und auch nicht von Endstation zu Endstation fahren, sondern Personen auf Streckenabschnitten mitnehmen, die zuvor von den Fahrer:innen festgelegt werden“, erläutert Emmanuel Jolly, Leiter der Business Unit Actemium Paris Transport SDEL INFI. „Damit das funktioniert, müssen diese Linien mit dem schienen- und straßengebundenen ÖPNV vernetzt sein. Nur so können diese alltäglichen Fahrgemeinschaften in den intermodalen Verkehr eingebunden werden.”

Verbindungs-App und Verkehrsregulierungssystem

Das Trapez-Projekt wird im Rahmen des französischen Vierten Zukunftsinvestionsprogramms (PIA4) – France 2030, Rubrik „automatisierte Straßenmobilität, vernetzte, klimafreundliche Service-Infrastrukturen“, gefördert.

Es läuft drei Jahre und erprobt unter Praxisbedingungen und auf einer bestehenden Infrastruktur (zunächst im Doppelstocktunnel der A86 westlich von Paris) ein integriertes Servicepaket. Umgesetzt werden in diesem Rahmen eine Fahrgemeinschafts-Linie, ein Verkehrsregulierungssystem, eine Verbindungs-App und Mobilitätshubs, wo die Nutzer:innen je nach Fahrtroute einen Routenvorschlag angeboten bekommen, der Fahrrad, Bus oder Fahrgemeinschaft berücksichtigt.

Das A und O bei dem Projekt ist die erfolgreiche Kommunikation zwischen den verschiedenen Bestandteilen dieses Servicepakets, damit die Frequenz ausreichend hoch ist und der Verkehr flüssig läuft“, so Jolly.

Nach einer Erprobungsphase im Doppelstocktunnel auf der A86 sollen 2024 weitere Strecken zur Durchführung der ersten Servicetests festgelegt werden. Diese sind spätestens zum Jahresende geplant.

16/04/2024

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