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ville_inclusive

© Alex Jodoin

Vermeiden, dass städtische Ballungsräume – generell gleichbedeutend mit Wohlstand und Wachstum – zu Segregation führen: genau darum geht es bei der inklusiven, nachhaltigen, resilienten Stadt, die mehr als nur „smart“ ist.

Die 300 größten Metropolen der Welt generieren mit rund 20% der Weltbevölkerung fast die Hälfte des globalen Reichtums. In hochentwickelten Volkswirtschaften wurden in den letzten 15 Jahren mehr als 60% der Arbeitsplätze in Städten geschaffen; die dort lebenden Haushalte haben im Durchschnitt ein um 18% höheres Einkommen.

Obgleich Städte generell gleichbedeutend mit Wohlstand und Wachstum sind, gibt es im urbanen Wirtschafts- und Sozialgefüge große Unterschiede, mit sehr hohen Armutsraten vor allem in den Megastädten der südlichen Halbkugel. Aber auch in den Industriestaaten hat so manche Stadt Mühe, ein inklusives urbanes Wachstum zu erreichen; häufig entsteht eine starke räumliche Segregation.

Zwischen dem steigenden demografischen Druck durch die massiv in die Städte drängende Bevölkerung, nach oben schnellenden Umweltbelastungsraten und der allgemeinen Verknappung öffentlicher Mittel wird immer wieder die Forderung nach sozialer Inklusion laut: Ziel 11 der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen, Weltsiedlungskonferenz III im Oktober 2016 in Quito, „Cities for Life“-Forum im November 2016 in Paris…

Ziel ist es, gleich an welchem Hebel angesetzt wird, „bürgerorientiert“ zu handeln.

Das Ziel – unabhängig vom politischen, wirtschaftlichen, sozialen und zivilgesellschaftlichen Instrumentarium, von kulturellen Parametern und lokalen Gegebenheiten – ist stets dasselbe: „bürgerorientiert“ zu handeln. Und das in jeder sozialen Ausdrucksform: Bildung, Kultur, Beschäftigung, Mobilität, Gesundheit, Technologie, Gender, gesellschaftliches Leben…

„Inklusiv“, „nachhaltig“, „resilient“… die Stadt ist heute Mittelpunkt vieler Debatten. Zu den bei einschlägigen wissenschaftlichen Untersuchungen berücksichtigten Kriterien zählen Pro-Kopf-Einkommen, Standortattraktivität, Zugang zu Daseinsvorsorge, Inanspruchnahme von Bankdienstleistungen, Ausgabenanstieg der privaten Haushalte, Wohlstand, beruflicher Aufstieg der Bewohner usw. Es gibt sogar bereits ein Ranking afrikanischer Großstädte (über eine Million Einwohner) mit dem größten Potenzial inklusiven Wachstums.

 

16/05/2017