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Die Firma Yposkesi möchte 2024 ihren neuen Standort südlich von Paris in Betrieb nehmen. Actemium Paris Process Instrumentation ist für die Stark- und Schwachstrominstallationen verantwortlich.

Gentherapien wecken große Hoffnungen im Kampf gegen Krebs, Blutkrankheiten, neurodegenerative, genetische und erbliche Erkrankungen. Dabei wird Genmaterial (DNA oder RNA) in den erkrankten Organismus eingeschleust – eine komplexe und sehr kostspielige Behandlungsmethode.

Derzeit sind die Produktionskapazitäten für die entsprechenden Medikamente begrenzt. Im Oktober 2022 führte die Europäische Arzneimittel-Agentur lediglich 11 zugelassene Arzneimittel in diesem Bereich auf. Allerdings schreitet die Forschung voran: Aktuell laufen mehr als 2.000 Versuche weltweit, und das dazugehörige Ökosystem ist äußerst aktiv und innovativ.

Die Firma Yposkesi („Versprechen“ auf Griechisch) wurde im November 2016 von AFM-Téléthon und dem von Bpifrance verwalteten SPI-Fonds gegründet und hat sich auf die Herstellung der für solche Gentherapien benötigten Medikamente spezialisiert.

„In der Gesundheitsbranche gelten sehr anspruchsvolle Qualifikationsverfahren für neue Produktionsanlagen.”

Das Unternehmen entwickelt und produziert im Auftrag von Pharmafirmen Lösungen, auf deren Grundlage diese dann die fertigen Medikamente herstellen. Vor kurzem hat es eine neue, 5.000 m² große Produktionsstätte auf dem Campus Genopole südlich von Paris aufgebaut. Ziel ist die Verdreifachung der Produktionskapazität, insbesondere dank vier jeweils 1.000 Liter fassenden Bioreaktoren.

Starkstrom-, Schwachstrom- und Reinraumtechnik

„Zur Verringerung der häufig sehr hohen Kosten dieser Behandlungen kann die Industrie einzig und allein auf Produktivitätssteigerungen setzen“, erläutert Olivier Bardet, Leiter der Business Unit Actemium Paris Process Instrumentation, die für die Stark- und Schwachstrominstallationen am neuen Standort verantwortlich zeichnet. „Die Schwierigkeit daran: Aufgrund der äußerst strengen Hygienekriterien muss die Herstellung in Reinräumen erfolgen.”

Die Business Unit von VINCI Energies hat sich auf die Begleitung und Absicherung von Industrieprojekten im Pharma- und Life Science-Bereich spezialisiert und mit Tunzini (VINCI Energies), CBI (VINCI Construction) und FOSELEV zusammengetan, um eine Komplettlösung für das Yposkesi-Lastenheft zu liefern.

2021 wurde die französische Fachfirma für Gentherapie vom südkoreanischen SK-Konzern übernommen. Ein notwendiger Schritt, um die erforderliche Finanzkraft für die Abwicklung industrieller Großprojekte sicherzustellen. Der Konzern trug mit knapp 60 Mio. Euro zum Bau des neuen Werks bei.

Die Arbeiten wurden Ende Mai 2023 abgeschlossen. „In der Gesundheitsbranche gelten sehr anspruchsvolle Qualifikationsverfahren für neue Produktionsanlagen, die zwischen 6 und 12 Monaten dauern können. Erst danach kann die Zulassung bei der Behörde für die Sicherheit von Arzneimitteln und Medizinprodukten beantragt werden“, erläutert Bardet.

Die eigentliche Produktionstätigkeit wird von einem 80-köpfigen Team übernommen und soll im Laufe des Jahres 2024 anlaufen. Schon in Kürze könnten weitere Entwicklungen folgen, denn der neue Standort wurde so gestaltet, dass zusätzliche Erweiterungen ohne Betriebsunterbrechung möglich sind.

18/01/2024