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Seit August 2020 ist die gemeinsam von VINCI Autoroutes und VINCI Energies gegründete Firma für den Betrieb des größten französischen Stromtankstellen-Netzwerks zuständig.

Das 2015 gegründete, departementsübergreifende Ladenetzwerk eborn umfasst heute elf Energieversorgungs-Zweckverbände in Südostfrankreich. Mit 1.200 Stromtankstellen in den Regionen Auvergne-Rhône-Alpes und Provence-Alpes-Côte d’Azur bietet es Privatpersonen, Unternehmen und Gebietskörperschaften einen Ladeservice aus einer Hand für Elektrofahrzeuge und Plug-in-Hybride.

Seit August 2020 ist ein Konsortium aus Easy Charge, einem Gemeinschaftsunternehmen von VINCI Autoroutes und VINCI Energies, und FMET (französischer Fonds zur Förderung der Verkehrswende) als Konzessionsnehmer acht Jahre lang für den Betrieb und den Ausbau des eborn-Netzwerks zuständig.

„Wir sind für die Finanzierung neuer Infrastrukturen, den Betrieb, die Instandhaltung und den Vertrieb verantwortlich“, erläutert Eric Mendels, Leiter von Easy Charge Lyon.

Nie weiter als 30 km entfernt

eborn ist das französische Netzwerk mit den meisten Ladesäulen, davon knapp hundert 50 kW-Schnellladestationen, die in weniger als 30 Minuten für eine Reichweite von 100 km sorgen können.

Das Netzwerk ist in der Stadt und auf dem Land vertreten, auch in den Bergen und Skigebieten. Die nächste Stromtankstelle ist nie weiter als 30 km entfernt.

„Mit der eborn-Kundenkarte bekommen unsere Kund:innen einen Vorzugstarif und können außerdem praktisch alle anderen Ladenetzwerke in Frankreich nutzen, etwa Belib’ und Ionity“, so Mendels weiter.

Der Vorteil von Easy Charge: Für Planung, Bau, Betrieb und Instandhaltung des Netzwerks kann das Unternehmen auf das Know-how sämtlicher Firmen des VINCI-Konzerns wie Eurovia, VINCI Autoroutes und VINCI Energies zurückgreifen.

„Die elf Energie-Zweckverbände, die eborn ins Leben gerufen haben, können sich somit auf einen einzigen Ansprechpartner mit einer breiten Kompetenzpalette verlassen“, so der Manager von Easy Charge Lyon.  

100 zusätzliche Ladestationen bis 2022

Eric Mendels unterstreicht, wie entscheidend das Know-how seines vormaligen Arbeitgebers VINCI Autoroutes für das Vertriebsmanagement von BtoC-Kund:innen ist.

eborn hat bisher etwa 3.000 Kund:innen und eine Reihe von Services entwickelt, etwa die Reservierung von Ladepunkten (30 Minuten lang), das Starten des Ladevorgangs via App, aber auch On-Demand-Ladestationen.

„Sobald drei Personen an einem Ort die Installation einer Ladesäule beantragen“, erläutert er, „führen wir eine Machbarkeitsuntersuchung durch.”

Für den Service ist die Instandhaltung natürlich das A und O. „Wir garantieren die Entstörung defekter Ladestationen innerhalb von 72 Stunden bzw. 24 Stunden bei regelmäßig genutzten Stromtankstellen“, so der Firmenleiter.

Außerdem verpflichtet sich der Betreiber, Kund:innen, deren Kabel in der Ladestation festsitzt, innerhalb von 2 Stunden zu helfen. „Das kommt zum Glück selten vor!“, meint Eric Mendels, dessen Firma bis 2022 drei Millionen Euro in 100 zusätzliche Ladesäulen investieren will.

„Wir garantieren die Entstörung defekter Ladestationen innerhalb von 72 Stunden bzw. 24 Stunden bei regelmäßig genutzten Stromtankstellen”

Hoher Wettbewerbsdruck auf dem deutschen Markt

 In Deutschland waren zum 01.04.2021 insgesamt 35.845 herkömmliche und 5.906 Schnellladesäulen in Betrieb (in Frankreich sind es etwa 31.000). Die Bundesregierung hat eigens die Firma NOW GmbH zur Förderung der nachhaltigen Mobilität gegründet. Neben den Maßnahmen auf Bundesebene haben auch zahlreiche Bundesländer Finanzierungsprogramme aufgelegt. Die Ladesäulen werden hauptsächlich von drei Betreibergruppen gemanagt: Autohersteller, Energieversorger und Start-ups im Bereich Mobilität. In einem hart umkämpften Markt konzentrieren sich die Akteur:innen auf stark befahrene Strecken und häufig angefahrene Ziele (Einkaufszentren, Fastfood-Restaurants, Baumärkte usw.). Dieser Wettbewerb führt zu beträchtlichen Preisunterschieden für die Endkund:innen: von 0,39 €/kWh (EnBW) bis zu 0,79 €/kWh (Ionity).

16/09/2021