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Durch künstliche Intelligenz dürfte die mitten in ihrer Entwicklung befindliche hybride Cloud eine der größten Herausforderungen bewältigen können: Die Kontrolle des Lebenszyklus der Ressourcen, damit sie am richtigen Ort, zum richtigen Zeitpunkt und zum richtigen Preis eingesetzt werden.

In der Coronakrise haben sich die meisten Unternehmen agil an die zunehmende Verbreitung des E-Commerce und den massiven Rückgriff auf das Homeoffice angepasst. Es hat sich herausgestellt, dass die Bewältigung dieser Herausforderungen innerhalb kürzester Zeit nur durch Digitalisierung und IT möglich sind. 

Eine weitere Lösung ist die Hybrid-Cloud: Immer mehr Unternehmen setzen auf diese Verbindung von privaten und öffentlichen Cloud-Infrastrukturen.

Der RightScale-Bericht 2019 über den Stand der Cloudnutzung zeigt, dass bereits in diesem Jahr 58 % aller Unternehmen auf eine Hybridlösung zurückgriffen. „Die Hybrid-Cloud verbindet das Beste aus zwei Welten, nämlich die Sicherheit und Beherrschbarkeit der privaten mit der Rechenleistung der öffentlichen Cloud“, so Hermann Dupré, Global Business Development Manager – Expertise Cloud & Data Center bei Axians, der ICT-Marke von VINCI Energies.

Geschäftlich kann durch so eine Konfiguration über die Public Cloud schneller auf einen neuen Bedarf reagiert werden – etwa die Implementierung des Homeoffice. Die Bereitstellung der entsprechenden Ressourcen dauert nur wenige Stunden, gegenüber mehreren Wochen für eine on-premise-Lösung“, so der Axians-Experte.

Hermann Dupré fügt hinzu: „Die potentiell unbegrenzten Ressourcen der öffentlichen Cloud sowie die neuen Funktionen, die ständig von den drei größten „Providern“ Amazon Web Services, Microsofte Azure und Google Cloud Platform auf den Markt gebracht werden, bieten Lösungen für starke Auslastungsschwankungen und vielfältige Anwendungen – in einer privaten Cloud wäre die Auswahl längst nicht so groß.”

IT als „Commodity“

Durch den Einsatz öffentlicher Infrastrukturen kann eine hybride Cloud zumindest kurzfristig die Kosten der lokalen Infrastruktur begrenzen. Infrastructure as a Service (IaaS) und Software as a Service (SaaS) machen die IT zu einer „Commodity“ wie beispielsweise die Stromversorgung. Woher die nutzungsabhängig abgerechnete IT-Leistung kommt, spielt eine eher untergeordnete Rolle.

„Durch künstliche Intelligenz und die bedarfsgerechte Echtzeit-Optimierung der Tools- und Ressourcennutzung in der Hybrid-Cloud werden Einsparungen möglich.”

„Letztlich verursacht ein „as a Service“-System höhere Kosten als der Kauf von Hard- und Software, allerdings wird dadurch das Investitionsbudget des Unternehmens entlastet, der Verschuldungsgrad sinkt“, unterstreicht Dupré. Seiner Meinung nach dürfte es bei diesen Mehrkosten jedoch nicht bleiben, weil „langfristig durch künstliche Intelligenz und die bedarfsgerechte Echtzeit-Optimierung der Tools- und Ressourcennutzung in der Hybrid-Cloud Einsparungen möglich werden“.

Für die IT-Abteilung bietet die Hybrid-Lösung die Möglichkeit, eine „Shadow IT“ zu vermeiden. Damit ist gemeint, dass die Mitarbeitenden häufig dazu neigen, der Einfachheit halber lieber eine öffentliche Cloud wie etwa Dropbox zu benutzen als firmeneigene Tools. „Mit der Hybrid-Cloud bekommt die IT-Abteilung solche Nutzungen wieder in den Griff. Das sorgt für Sicherheit und erlaubt ein homogenes Management sämtlicher Umgebungen“, unterstreicht Dupré.

Der Axians-Experte erinnert jedoch auch daran, dass eine Hybrid-Cloud gewisse Grundvoraussetzungen benötigt: „Präzises Kostenmanagement, Change Management für die Benutzer_innen, Überlegungen zum Thema Datenhoheit, Kompatibilität zwischen öffentlicher Cloud und den vom Unternehmen erworbenen Lizenzen und schließlich IT-Wissensmanagement.“

17/05/2021