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Actemium Electro wurde mit der Elektrifizierung eines Gipskartonplattenwerkes von Saint-Gobain beauftragt, das bisher mit Erdgas betrieben wurde. Ergebnis: Weniger Energieverbrauch, weniger Emissionen… und höhere Produktion.

Das Saint-Gobain Gyproc-Werk Fredrikstad in Norwegen stellt zur Emissionsreduzierung auf Elektroantrieb um.

Die Energiewende in der Industrie setzt die radikale Umgestaltung der Fertigungsprozesse voraus. Gyproc Saint-Gobain baut deshalb ihr Werk in der südnorwegischen Hafenstadt Fredrikstad zur weltweit ersten Gipskartonplattenfabrik mit geringem CO2-Ausstoß um.

Nach Abschluss der Arbeiten im Jahr 2023 wird das Werk über 23.000 Tonnen weniger Kohlendioxid ausstoßen und pro produzierte Einheit 30 % weniger Energie verbrauchen. Gleichzeitig erhöht es seine Produktionskapazität um 40 %.

Möglich wird dies durch die Elektrifizierung der Fertigungsanlagen. Das derzeit als Energieträger zur Trocknung der Platten eingesetzte Erdgas wird nämlich durch Strom ersetzt.

Weil das Werk jährlich etwa 240 GWh und damit so viel wie ungefähr 20.000 Norweger:innen verbrauchen wird, müssen zwei neue Umspannstationen mit insgesamt sieben Trafos gebaut werden.

„Der Terminplan ist eng. Der Austausch sämtlicher Anlagen muss innerhalb von nur fünf Wochen abgeschlossen sein.“

Für Saint-Gobain handelt es sich dabei um ein strategisches Pilotprojekt für den ökologischen Umbau der gut siebzig weiteren Werke, welche der Konzern weltweit betreibt.

Enge Fristen

Die Business Unit Actemium Electro wurde mit der Elektrifizierung des Werks beauftragt. „Federführend ist Actemium Electro Sarpsborg gemeinsam mit den Kolleg:innen von Omexom, die sich um den Hochspannungsteil kümmern. Außerdem arbeiten wir mit der Firma Krogseth AS zusammen. Sie übernimmt die HKL-Installation (Heizung, Klima, Lüftung)“, erläutert Jon Ottar Ellefsen, BU-Leiter von Actemium Electro AS.

Zum Leistungsumfang der Business Unit gehören die gesamte Stark- und Schwachstrominstallation am Standort, die Lieferung der Hauptschaltschränke, der Verkabelung und der gesamten elektrischen Projektinfrastruktur. „Außerdem installieren wir die Beleuchtung und die Brandmeldesysteme, verkabeln Motoren und Frequenzumrichter und montieren die MSR- und Überwachungstechnik“, so Ellefsen.

Die größte Herausforderung liegt dabei in den knappen Fristen: „Der Terminplan ist eng“, unterstreicht der Leiter von Actemium Electro AS. „Im Winter bauen wir das gesamte Equipment und die Verkabelung des alten Werks aus und installieren dann neue Anlagen zur Elektrifizierung des Standorts. Dafür haben wir lediglich fünf Wochen Zeit.”

Aufgrund dieses Referenzprojektes hat Actemium nun die berechtigte Hoffnung, beim Umbau weiterer Gipskartonplattenwerke des Saint-Gobain-Konzerns rund um den Globus zum Zuge zu kommen.

16/03/2023