Gehen Sie direkt zum Inhalt der Seite Gehen Sie zur Hauptnavigation Gehen Sie zur Forschung

Actemium und Cegelec wurden mit der Elektrotechnik für ein neues Biomassekraftwerk betraut. Biomasse soll künftig einen Teil der herkömmlichen Wärmekraftwerke ersetzen.

Sägemehl zur Beschleunigung der Energiewende. In Cacao, einem Dorf in Französisch-Guyana, ist das der Fall. Zusammen mit anderen pflanzlichen Abfällen bildet Sägemehl eines der Biomasse-Substrate im Erneuerbare-Energien-Mix und soll dazu beitragen, den Anteil fossiler Energieträger an der Stromerzeugung in diesem französischen Übersee-Departement zu senken. Bis 2030 soll er von heute 90 % auf 50 % so gut wie halbiert werden.

„Das Leistungsspektrum von Cegelec Guyana erstreckt sich auf sämtliche erneuerbare Energien.“

Das neue 5,1-MW-Biomassekraftwerk im Landesinneren südwestlich von Cayenne ist ein Schritt in diese Richtung. Mit der dafür erforderlichen Elektrotechnik wurden die beiden VINCI Energies-Unternehmen Actemium Paris Energie & Environnement und Cegelec Guyane Génie Electrique betraut. Actemium zeichnet für die Projektplanung verantwortlich. Cegelec installiert die Elektrik für den Betrieb von Kesselanlage und Turbine, welche mit dem aus der Verbrennung der Biomasse erzeugten Wasserdampf angetrieben wird. Zum Leistungsumfang gehören die Verkabelung, der Transformator und die Beleuchtung.

„Cegelec ist in Französisch-Guyana bereits seit den 1960er Jahren in den Bereichen Luft- und Raumfahrt und Gebäudetechnik aktiv“, erinnert Serge d’Andrea, BU-Leiter. „Das Projekt in Cacao bietet Gelegenheit, das Know-how von Cegelec bei Leistungen für die in Guyana noch schwach entwickelte Industrie und speziell im Zukunftssektor Erneuerbare Energien unter Beweis zu stellen.“

Das Rahmengesetz für die mehrjährige Energieplanung (PPE) zielt auf einen deutlichen Anstieg des Anteils erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung ab. Bis 2023 sollen 1075 GWh erreicht werden, 3,5-mal so viel wie bei Wärmekraftwerken mit 300 GWh. Heizöl hat in Guyana heute einen Anteil am Energiemix von fast 45 %.

Auch Solarenergie gehört zu den Tätigkeitsfeldern des Unternehmens. „Das Leistungsspektrum von Cegelec Guyana erstreckt sich auf sämtliche erneuerbare Energien“, unterstreicht Serge d’Andrea. Ein Beispiel ist das Wasserkraftwerk Maripasoula am Maroni-Fluss, bei dessen Bau Cegelec mit von der Partie ist. Dieses Kleinwasserkraftwerk ist eine kostbare zusätzliche Energiequelle für Gemeinden weit ab vom Straßennetz, denn für die lokalen Heizölkraftwerke muss der Treibstoff per Fluss angeliefert werden. Auch in Guyana gibt es erneuerbare Energie in allen lokal vorhandenen Varianten.

13/06/2019