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Die Republik Irland setzt seit kurzem verstärkt auf Sonnenenergie und schafft so einen neuen Markt, auf dem sich VINCI Energies von Anfang an positioniert hat. Omexom RE Solar und Omexom Ireland übernehmen den Netzanschluss der ersten großen Photovoltaikanlagen.

Irland verfolgt ein ehrgeiziges Ziel: Bis 2030 sollen der irische Strommix zu 70 % aus erneuerbaren Energien bestehen. Ab 2025 möchte das Land schrittweise aus der Kohleverstromung aussteigen.

Bisher setzte die Republik Irland verstärkt auf Onshore-Windkraft, wendet sich jetzt aber vermehrt auch der Photovoltaik zu – dadurch entsteht eine ganz neue Industrie und ein neues Geschäftsmodell.

Von staatlicher Seite wurde ein umfangreiches Solar-Förderprogramm aufgelegt: das RESS (Renewable Electricity Support Scheme). Das Programm läuft bis 2025 und verfügt über ein Förderbudget von 12,5 Mrd. Euro. Es startete im Frühjahr 2020 mit Auktionen für den Bau der ersten Solarkraftwerke. Dabei handelt es sich um 63 Projekte mit einer Gesamtleistung von 767,32 GWh.  

Zwei Business Units von VINCI Energies, Omexom RE Solar und Omexom Ireland, wurden im Auftrag des Kunden Neoen mit drei dieser Vorhaben beauftragt. Dieser französische Träger und Betreiber von Solarprojekten hat sich mit dem irischen Partner BNRG zusammengetan. Die drei Projekte mit einer Gesamtleistung von 58 MWp entstehen in den Gemeinden Hilltown, Millvale und Hortland im Norden, Süden und Westen von Dublin.

„Zu Jahresbeginn war Irland im strikten Lockdown. Deshalb wurde der ursprünglich für Januar 2021 geplante Baustart auf April verschoben, die Lieferung von Ende 2021 auf Anfang 2022“, so Omexom-Projektleiter Emmanuel Musy.

„Es kommt entscheidend darauf an, vorauszuplanen und sich eng mit dem Betreiber abzusprechen, damit diese irische Premiere möglichst glatt von der Bühne geht.“

Omexom RE Solar übernimmt Planung, Beschaffung und Bau der PV-Anlagen, Omexom Ireland schließt sie an das irische Stromnetz an. Schließlich arbeitet Omexom „seit Jahren für das ESB (Electricity Supply Board, Stromversorger und Betreiber des irischen Stromnetzes) und hat bereits eine Reihe von Infrastrukturen errichtet – von 10 kV bis 400 kV, im Übertragungs- wie im Verteilnetz“, unterstreicht Ken Collins, Projektmanager bei Omexom Ireland. „Das beschleunigte die Zusammenarbeit schon bei der Konzeption der Projektbestandteile“, fügt er hinzu.

Komplementarität und Agilität sind Trumpf

Die Komplementarität der beiden Unternehmen ist entscheidend, um eine in dem Land bisher unbekannte Herausforderung zu meistern: Den Anschluss der ersten großen Photovoltaikanlagen an das Stromnetz. Omexom Ireland übernimmt die Tiefbauarbeiten zur Anbindung der PV-Unterstationen an die Übergabestation von ESB. „Hier kommt es entscheidend darauf an, vorauszuplanen und sich eng mit dem Betreiber abzusprechen, damit diese Premiere möglichst glatt von der Bühne geht“, so Musy weiter.  

Auch wenn die Projekte von technischer Seite keine besonderen Herausforderungen beinhalten, mussten die Business Units von VINCI Energies dennoch ihre Agilität unter Beweis stellen. Angefangen bei der Koordinierung zwischen den Teams. „Um den Austausch untereinander zu erleichtern, gab es im März 2021 eine interkulturelle Schulung, einen Tag für die Mitarbeitenden von Omexom RE Solar, einen für Omexom Ireland und einen Tag für beide Teams“, erläutert Musy.

Der Omexom-Projektleiter fügt hinzu, dass sich das Projektteam außerdem flexibel auf die Coronalage einstellen musste – alle Besprechungen fanden per Videokonferenz statt. „Zudem hat die Verschiebung des Baubeginns unsere komplette Planung umgestoßen – wir mussten sämtliche Termine und die Auslastungsplanung überarbeiten“, unterstreicht Musy. Agilität bewies Omexom bei diesen drei Projekten ferner bei der auslastungsbedingten Untervergabe eines Teils der Planung an eine tschechische Tochterfirma.

Diese Synergien werden auch in der zweiten Projektphase zum Tragen kommen, denn Omexom wird die Anlagen in den nächsten 20 Jahren betreiben und instand halten. Als Hauptauftragnehmerin wird die irische Tochtergesellschaft zwecks Wissenstransfer drei Jahre lang durch das französische Omexom-Team unterstützt.

Dies ist umso notwendiger, als bis 2025 in Irland weitere Ausschreibungen auf den Markt kommen sollen. „Wir sammeln bei diesen Projekten Erfahrung und können uns so vom Wettbewerb abheben – schließlich sind wir die erste irische Firma, die auf diesem Niveau komplette EPC-Verträge (Engineering, Beschaffung und Bau) abwickelt. Gegenüber den großen Projektgesellschaften sind wir deshalb zukünftig sehr gut aufgestellt“, meint Collins.

15/11/2021