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In England ist ein ehemaliges Kohlekraftwerk auf die Erzeugung grünen Stroms umgerüstet worden. In diesem Rahmen implementierte Actemium eine Lösung zur optimierten Beförderung von Brennstoffen mit geringem Kohlenstoffgehalt.

Das ehemalige Kohlekraftwerk Lynemouth an der Küste von Northumberland im Nordosten Englands ist auf die Verbrennung von Biomasse mit geringem Kohlenstoffgehalt umgerüstet worden. Dafür musste die Versorgung auf diesen nachhaltigen Brennstoff umgestellt werden, es wurde ein „Biomass Fuel Handling System“ implementiert.

Im Hafen von Tyne entlädt das System die aus Holzpellets bestehende Biomasse. Der per Schiff ankommende Brennstoff wird über Förderbänder in drei Lagersilos gebracht und von dort wiederum per Förderband in eine Bahnverladungsanlage transportiert. Per Zug geht dann die Fahrt bis zum Kraftwerk Lynemouth.

Komplexes System

Die in Huddersfield ansässige Business Unit Actemium Automation Yorkshire (VINCI Energies) übernahm zwischen 2016 und 2018 die Automatisierung des Überwachungssystems für die Beförderung und Einlagerung der Biomasse.

Ziel: Unterstützung der Betreiber:innen bei der Einhaltung der zu verladenden Mengen und Überwachung des Feuchtegehalts der Biomasse sowie des CO2-Gehalts und der Temperatur in den Silos. Das System überwacht außerdem sicherheitsrelevante Komponenten, etwa die Funken- und Brandschutzsysteme an jedem Förderband.

An dem Projekt waren mehrere Dutzend Business Units beteiligt. „Die maßgeschneiderte Integration von Systemen und Equipments unterschiedlicher Hersteller war die größte Herausforderung bei der Planung des Überwachungssystems“, unterstreicht Mark Campbell, Business Unit General Manager von Actemium Automation. Wir mussten manchmal Schnittstellen zu Systemen aufbauen, über die wir erst bei der Projektabwicklung Kenntnis erhielten.”

Agile Baustelle

Die Teams von Actemium Automation Yorkshire mussten sich ferner während des Projekts an Änderungen außerhalb ihrer Zuständigkeit anpassen – etwa, weil bestimmte Komponenten nicht bedarfsgerecht oder falsch ausgelegt waren. Das Ergebnis? Ein besonders agiles System!

„Die maßgeschneiderte Integration von Systemen und Equipments unterschiedlicher Hersteller war die größte Herausforderung”

„Wir haben ein Überwachungssystem entwickelt, getestet und in Betrieb genommen, bei dem als Controller Allen-Bradley GuardLogix und ControlNet Remote I/O zum Einsatz kamen. Softwareseitig läuft Wonderware SCADA in der Leitwarte des Hafens“, erläutert Campbell.

Das System ist in Echtzeit mit dem Kraftwerk verbunden, so dass das Personal die Beförderung und Einlagerung der Biomasse-Pellets verfolgen und die Abläufe in den Hafenanlagen überwachen kann. Der maximale Durchsatz des Systems beträgt 850 Tonnen pro Stunde. So wird genug saubere Energie für etwa 450.000 Haushalte in dieser englischen Region erzeugt.

 

13/10/2022