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Für den neuen Supercomputer Cenaero hat sich das Wallonische Forschungszentrum in Belgien an Axians gewandt und mit der kompletten Installation beauftragt. Ziel: Beschleunigung der Grundlagen- und der angewandten Forschung durch eine erhebliche Rechenleistung.

In der Welt des High-Performance-Computing (HPC) wird in Petaflops gesprochen. Ein Petaflop entspricht einer Million Milliarden Rechenoperationen pro Sekunde. Der neue Supercomputer des Cenaero, dem privaten, nicht gewinnorientierten Zentrum für angewandte Forschung in der belgischen Region Wallonien, hat eine erhebliche Rechenleistung. Seine CPU-Leistung1 liegt bei insgesamt 1,137 Petaflops, die GPU-Leistung 2 bei insgesamt 2,262 Petaflops. Und das ohne den Teil zu berücksichtigen, der ausschließlich der künstlichen Intelligenz gewidmet ist.

„Deshalb muss die Infrastruktur gleichzeitig spezialisiert und vielseitig, flexibel und zuverlässig sein”

Mit dem neuen Supercomputer will das Cenaero, das hauptsächlich in den Bereichen Luftfahrt, Raumfahrt, Fertigungsverfahren sowie intelligente Gebäude und Städte tätig ist, sein Know-how und seine Engineering-Dienstleistungen in der Grundlagenforschung, der angewandten und industriellen Forschung optimieren.

Im September 2021 erhielt Axians, die ICT-Marke von VINCI Energies, nach einer Ausschreibung den Zuschlag für die komplette Installation der Rechenplattform. Das Budget beläuft sich auf 9,5 Mio. Euro.

Wir wurden mit der gesamten IT-Infrastruktur und dem Support der Lösung für die nächsten fünf Jahre beauftragt“, erläutert Dorin Preda, Senior HPC Technologist bei Axians. „Das betrifft die Installation der Hardware, aber auch und vor allem der Software, über die die Maschinen untereinander kommunizieren und mit der die Rechenaufträge der Nutzer:innen gemanagt, Daten gespeichert, die Plattform überwacht, Aufgaben automatisiert werden und die Virtualisierung erfolgt.‘

Komplexes Projekt

Axians hat sich für die Lieferung der Hardware und die Performancetests mit HPE (Hewlett Packard Enterprise) zusammengetan. Die ICT-Marke von VINCI Energies stützt sich auch auf das Know-how einer weiteren Tochtergesellschaft der Gruppe, Cegelec Belgique, um das Rechenzentrum zu realisieren: Aus- und Umbau der Räumlichkeiten, Stromversorgung, Kühlsystem, Sicherheit.

Bei diesem Projekt besteht eine Hauptherausforderung im Management der beteiligten Gewerke“, so Preda. „Eine weitere Schwierigkeit liegt in der komplexen Konfiguration der Lösung, denn der Nutzerkreis ist sehr uneinheitlich: Vertreten sind beispielsweise Forschende genauso wie mittelständische Unternehmen. Deshalb muss die Infrastruktur gleichzeitig spezialisiert und vielseitig, flexibel und zuverlässig sein.”

Mit dem Projekt, das Mitte 2022 fertiggestellt sein soll, „zeigt die Axians ihre Fähigkeit, umfangreiche, komplexe Projekte von A bis Z abzuwickeln. Dabei setzen wir auf ambitionierte Umweltziele und verringern beispielsweise den ökologischen Fußabdruck des Standorts durch ein Wasserkühlsystem für die Server, das eine Wärmerückgewinnung möglich macht“, so Marc Trassoudaine, BU-Leiter Axians HPC, abschließend.

1) Die zentralen Verarbeitungseinheiten, die so genannten CPU (Central Processing Units), sind Prozessoren, welche die für einen Computer und ein Betriebssystem notwendigen Befehle und Prozesse ausführen. Sie bestimmen auch die Geschwindigkeit, mit der Programme abgearbeitet werden.

2) Die Grafikprozessoren, GPU (Graphics Processing Units), konzentrieren sich auf Aufgaben, für die viel Rechenleistung notwendig ist. Sie ermöglichen die parallele Verarbeitung.

12/05/2022