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Die in Lemgo (NRW) getestete Smart Lighting-Lösung We-Light Open von Omexom erlaubt eine dauerhafte Versorgung der Straßenbeleuchtung mit Spannung in Kombination mit einer präzisen Ansteuerung der Stadtbeleuchtung. Die Straßenbeleuchtung dient als Baustein für die Smart City Anwendungen.

Wenn es um die Modernisierung der Stadtbeleuchtung geht, ist damit häufig und vor allem die Umstellung auf LED-Leuchtmittel gemeint. Aber für moderne Stadtverwaltungen, die voll auf die digitale Karte setzen möchten, sind die in der ganzen Stadt aufgestellten Straßenlaternen viel mehr als nur „intelligente“ und dank LED-Technik auch stromsparende Lichtquellen.

Sie können nämlich darüber hinaus mit verschiedensten Sensoren ausgestattet werden, deren Daten nicht nur den Bürgern, sondern auch den Stadtmanagern zugutekommen. Deshalb hat die ostwestfälische Stadt Lemgo gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut IOSB ein Labor für Feldversuche eingerichtet, wo die Wirtschaft ihre digitalen Lösungen für eine intelligentere Stadtbeleuchtung testen kann.

Eines der beteiligten Unternehmen ist Omexom (VINCI Energies). Es Omexom hat in der etwa 40.000 Einwohner zählenden alten Hansestadt eine Lösung namens We-Light Open getestet, welche die Stadtbeleuchtung als Grundlage der Digitalen Stadt nutzt.

Städte haben durchaus unterschiedliche Erwartungen in Sachen Smart City. Der Vorteil von We-Light Open liegt in der Anpassungsfähigkeit. 

Mit Unterstützung der Lemgoer Stadtwerke installierte Omexom an mehreren Straßenlaternen Sensoren zur Parkraumbewirtschaftung und Gateways für andere Anwendungen. In den Augen von Tobias Hugo, Projektleiter bei Omexom und Experte für „Smart City“-Lösungen, konnten durch das erfolgreiche „Retrofit“ der vorhandenen Straßenlaternen mit dem intelligenten We-Light Open-System „die Grundlagen für eine dauerhafte Stromversorgung der Smart City-Komponenten über Straßenlaternen geschaffen werden“.

Smart City Anwendungen ohne den Wechsel der Straßenbeleuchtung

Die Omexom-Lösung ermöglicht die Stromversorgung weiterer Smart City-Komponenten. Die Ansteuerung der Straßenbeleuchtung kann in gewohnter Art und Weise weiter betrieben oder an neue Methoden angepasst werden.

Ein wesentliches Merkmal von We-Light Open ist es, dass die Lösung in jedem beliebigen und eigenständigen Straßenbeleuchtungszug eingesetzt werden kann. Damit ist eine schrittweise Aufrüstung der Straßenbeleuchtung möglich und es können nur die Teile der Straßenbeleuchtung aufgerüstet werden, die für den Betreiber interessant sind. Die Montage ist kinderleicht und die Ansteuerung bleibt unverändert.

Es ist also nicht notwendig, ein zusätzliches Netzwerk zur Steuerung der Straßenbeleuchtung einzurichten. Außerdem können für die bestehende Stadtbeleuchtung unterschiedliche Beleuchtungstypen eingesetzt werden, erläutert Tobias Hugo: „LED-Leuchtmittel, aber auch Metalldampf- oder Induktionsleuchten. “

Mehrere deutsche Städte interessiert

Die von Omexom entwickelte Lösung ist insbesondere für Groß- und Mittelstädte interessant, die zwischen Projektfinanzierung und Weiterbetrieb der vorhandenen Straßenbeleuchtung abwägen müssen. Mehrere deutsche Kommunen stehen bereits in den Startlöchern, so der Omexom-Projektleiter, etwa Duisburg, Essen und Mönchengladbach in Nordrhein-Westfalen sowie Ingolstadt in Bayern.

Städte haben durchaus unterschiedliche Erwartungen in Sachen Smart City“, unterstreicht Tobias Hugo. „Der Vorteil von We-Light Open liegt in der Anpassungsfähigkeit.“ Die Omexom-Lösung erlaubt nämlich ein schrittweises Vorgehen. So kann die Stadtverwaltung nach und nach unterschiedliche Straßenzüge mit Sensorentypen nachrüsten.

Zunächst installiert Omexom das für die kontinuierliche Stromversorgung notwendige Equipment. Dann kümmert sich die Firma um die Vernetzung, Überwachung und Steuerung: Vernetzung der Straßenlaternen, Überwachung der Beleuchtung, Fernsteuerung über ein Dashboard mit offenen Schnittstellen, Vorbereitung der Sensoren und WLAN-Anschluss.

Wenn die Stadtverwaltung ihr evolutives Smart City-Projekt definiert hat, installiert Omexom dann schließlich die notwendige Hard- und Software für die unterschiedlichen Funktionen wie Parkraumbewirtschaftung, Verkehrsmanagement, Wetterdatenerfassung, Werbung, Mobiltelefonie, WLAN, E-Ladestationen für E-Bikes usw. „Durch seine pragmatische, modulare Struktur beschleunigt We-Light Open die Entwicklung der Smart City“, freut sich Tobias Hugo.

12/03/2020