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Im produzierenden Gewerbe werden zunehmend Roboter eingesetzt, die mittelständische Unternehmen dank flexibler, vernetzter Produktionsanlagen dabei unterstützen, ihre Leistung zu verbessern.

Bruno Bonnell, französischer Abgeordneter, und Catherine Simon, Robotik-Expertin, veröffentlichten im April 2019 einen Bericht über Robotik in Frankreich, der eine beachtliche Entwicklung in der Industrie verspricht. Ohne die Schwächen Frankreichs zu verschweigen, haben die beiden Autoren zahlreiche Vorteile aufgelistet, um – wie es im Titel des Berichts heißt – „aus Frankreich einen Weltchampion im Bereich Robotik und Smart Systems zu machen“.

„Ab 2025 werden 50% der gängigen betrieblichen Aufgaben von Maschinen erledigt werden.“

„Die Zuwachsrate bei der Ausstattung mit Robotik ist in Frankreich zwar schwächer als in anderen Ländern, jedoch mit 6 – 13% pro Jahr bis 2021 durchaus handfest“, merkt Thomas Hoffmann an, Business Development Manager der Marke Actemium, dem VINCI Energies-Verbund aus Integratoren automatisierter Lösungen für die Industrie.

Robotik ist im Rahmen der digitalen Transformation der Wirtschaft ein Markt mit Zukunft. Immer mehr Mittelstands- und Kleinstbetriebe interessieren sich für automatisierte Prozesslösungen. „Ab 2025 werden 50% der gängigen betrieblichen Aufgaben von Maschinen erledigt werden, gegenüber heute 29%“, betont Thomas Hoffmann.

Maßgeschneiderte robotisierte Lösungen

Robotik ist eine der Technologien zur bedarfsgerechten Automatisierung, die zur Steuerung von Maschinen digitale Tools und programmierbare Steuerungen heranzieht.

Der Automationsexperte Actemium plant und installiert maßgeschneiderte robotisierte Lösungen, die – zugeschnitten auf die jeweilige Branche und Anwendung – neue Technologien wie Vision Control-Systeme und kollaborative, mobile Roboter umfassen können.

Über ein Niederlassungsnetz, das sich auf langjährige Erfahrung, ausgezeichnete prozesstechnische Fachkenntnisse und spitzentechnologisches Know-how wie Vision Control stützt, erstreckt sich der Tätigkeitsbereich von Actemium weit über den Flaggschiffsektor der Robotisierung – die Fahrzeugmontage – hinaus. Als Systemintegrator ist die Marke in der Luftfahrt, im Pharma- und Gesundheitssektor, in den Bereichen Industriegüter, Kunststoffverarbeitung und Logistik und zunehmend auch in der Nahrungsmittelindustrie tätig.

Extremes Customizing

Abgesehen von ihrer Automatisierungsfunktion erklärt sich der Erfolg der Robotik dem Bonnell-Simon-Bericht zufolge auch dadurch, dass sie „Lösungen zulässt, um die Welt, in der wir leben, gewissermaßen zu beugen“. Inflektionspunkte, die zu einem Gutteil damit im Zusammenhang stehen, wie wir heute Produkte konsumieren. Der Wunsch nach extremem Customizing, d.h. Produktbestellungen in hochindividueller Ausführung, zwingt zu einer On-Demand-Produktion in Kleinstserien.

„Für die Wertschöpfungskette in der Industrie“, so Thomas Hoffmann, „ist es daher unerlässlich, auf eine flexible, digitale, vernetzte und verbrauchernahe On-demand-Fertigung in einer Vielzahl von Mikroproduktionsstätten umzustellen“.

Um diesen neuen betrieblichen Anforderungen nachzukommen, müssen Systemanbieter wie Actemium ständig ihre Innovationskraft unter Beweis stellen und mit neuen Technologien arbeiten. In Sachen Innovation und F&E ist Frankreich laut Bonnell-Simon-Bericht gut aufgestellt: „weltweit auf Rang 5 in Bezug auf wissenschaftliche Publikationen zum Thema Robotik“.

Actemium, zwar nicht direkt in der Grundlagenforschung involviert, ist Mitglied von FactoryLab, einem Konsortium mit Vertretern aus Wirtschaft und Hochschulforschung, das technologische Lösungen in kürzester Zeit zur Einsatzreife bringt und auf den Transformationsbedarf seiner Mitglieder zugeschnittene Demonstratoren realisiert. Diese Innovationsplattform ist eine der Stärken Frankreichs, um die Entwicklung von Robotik und Smart Systems noch rascher voranzutreiben.

10/10/2019